Börsen

Börsen

Deutsche Börse: Div-MS-Dax gestartet

Die Deutsche Börse hat mit dem Div-MS-Dax einen Blue-Chip-Index lanciert, der die Wertentwicklung der 15 Titel mit der höchsten Dividendenrendite aus dem Mid- und Small-Cap-Segment am deutschen Markt abbildet. Der Index richte sich sowohl an professionelle wie auch Privatanleger, heißt es vom Frankfurter Handelsplatzbetreiber. Er soll sich als Basiswert für Finanzprodukte wie Exchange Traded Funds (ETFs), strukturierte Produkte und Zertifikate eignen. Die Uni-Credit Bank AG hat Indexzertifikate auf die Total Return- und Kursindex-Variante des Div-MS-Dax emittiert.

Das Indexuniversum beinhalte sämtliche Komponenten des M-Dax und des S-Dax, die jeweils die 50 größten in Deutschland gehandelten Titel aus dem Mid-Cap- beziehungsweise Small-Cap-Segment abbilden. Die Unternehmen werden anhand ihrer Dividendenrendite beurteilt, wobei die 15 Werte mit der höchsten Dividendenrendite in den Index aufgenommen werden. Weiteres Aufnahmekriterium ist ein tägliches Handelsvolumen von mindestens 250000 Euro.

Die Gewichtung des Div-MS-Dax erfolgt gemäß der Marktkapitalisierung der frei handelbaren Aktien, des sogenannten Streubesitzanteils. Der Anteil einer Komponente am Div-Dax-Index ist auf maximal zehn Prozent beschränkt. Die Gewichtungen werden vierteljährlich angepasst. Jedes Jahr im September wird der Index neu zusammengesetzt. Es stehen tägliche historische Daten seit dem 17. September 1999 zur Verfügung. Das Berechnungsintervall beträgt 15 Sekunden, wobei die Daten über den Realtime-Daten-Feed CEF verteilt werden.

Informationsservice für Pharma-Investoren

Der Deutsche-Börse-Geschäftsbereich Market Data & Analytics bietet mit Insight-Med Experteneinschätzungen und -meinungen zu aktuellen Pharma-Nachrichten. Das neue Produkt liefert Informationen zu rund 100 internationalen börsengelisteten Pharmaunternehmen, so der Marktbetreiber.

Die Börse führt über die Ärzteplattform Coliquio Befragungen zu aktuellen Nachrichten über die Unternehmen und ihre Produkte durch. Die Antworten werden gesammelt, anschließend analysiert und zu einem Report verarbeitet. Die Einschätzungen sollen zum Beispiel Rückschlüsse auf das Absatzpotenzial ermöglichen - und damit den Aktienwert des Herstellerunternehmens. Das Deutsche-Börse-Angebot wird über den Echtzeit-Datenfeed CEF Core und als PDF-Download über das Internet verteilt.

Access Point in Hongkong

Die Terminbörse Eurex will im Juni dieses Jahres ihren neuen Access Point in Hongkong in Betrieb nehmen. Es wird der zweite Hochgeschwindigkeits-Zugangspunkt des deutsch-schweizerischen Handelsplatzes in Asien sein. Derzeit seien fünf Teilnehmer mit Sitz in Hongkong an die Eurex angebunden - der jüngste Zugang ist das Unternehmen Nanhua Futures (Hong Kong) Co. Ltd., das seit April 2011 zugelassen ist.

Den Ausbau des Geschäfts im asiatischpazifischen Raum zählt die Terminbörse zu ihren wichtigsten strategischen Zielen. Bereits seit 2006 betreibt Eurex einen Access Point in Singapur. Eurex-Repräsentanzen in Hongkong, Singapur und Tokio wurden 2009 eröffnet. Insgesamt sind 19 Teilnehmer aus dem asiatisch-pazifischen Raum an der Eurex angebunden, weitere Unternehmen befinden sich nach Angaben der Deutsche-Börse-Tochter im Zulassungsprozess. Das in der asiatisch-pazifischen Region erzielte Volumen sei im ersten Quartal 2011 im Vergleich zum Vorjahr um 50 Prozent gestiegen.

Mit dem Start dieses neuen Access Points betreiben der Frankfurter Handesplatzbetreiber und die Terminbörsentochter Eurex nunmehr 14 Zugangspunkte in internationalen Finanzzentren der Welt: Amsterdam, Chicago, Frankfurt, Gibraltar, Helsinki, Hongkong, London, Madrid, Mailand, New York, Paris, Singapur, Wien und Zürich.

Clearstream: Handel israelischer Wertpapiere

Clearstream, das für die weltweite Bereitstellung von Liquidität zuständige Segment der Gruppe Deutsche Börse, ermöglicht über eine neue Abwicklungsverbindung den Zugang zu israelischen Wertpapieren. Das Angebot des internationalen Zentralverwahrers umfasst Abwicklungs- und Verwahrdienstleistungen für alle Anlageklassen, die auf den israelischen Schekel lauten, darunter Aktien, Unternehmensanleihen, Staatsanleihen, Schatzwechsel (Treasury Bills) und Optionsscheine. Durch die Verbindung sollen Nachhandelslösungen für den israelischen Markt möglich werden. Die Citibank N. A. Tel Aviv ist die Depotbank und der direkte Vertreter von Clearstream in Israel.

Nach der Anbindung von Israel verfügt Clearstream mit 52 Inlandsmärkten aus eigener Sicht über das größte Abwicklungsnetzwerk unter den internationalen Zentralverwahrern, das alle Länder der Eurozone sowie die großen BRIC-Märkte Brasilien, Russland und China umfasst. Gespräche für eine Anbindung des indischen Marktes seien derzeit im Gange, heißt es von dem Zentralverwahrer.

Internationale Zentralverwahrer (International Central Securities Depository, ICSD) wurden in den siebziger Jahren für die Abwicklung und Verwahrung von Eurobonds ins Leben gerufen. Heute entfällt ein großer Teil der Umsätze auf die Abwicklung von Transaktionen mit inländischen Wertpapieren - vor allem europäischen Staatsanleihen. Abwicklungsverbindungen sollen ICSD-Teilnehmern die Abwicklung von Transaktionen mit anderen Teilnehmern desselben oder eines anderen Zentralverwahrers ermöglichen, aber auch mit lokalen Marktteilnehmern. Die Bandbreite von Dienstleistungen umfasst dabei auch Aktien, Fonds, strukturierte Produkte und Rohstoffe.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X