Börsen

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Bonds-Handel wieder gestartet

Seit Mitte Oktober dieses Jahres sind wieder rund 700 Unternehmensanleihen über das vollelektronische Handelssystem Xetra der Deutschen Börse AG, Frankfurt am Main, handelbar. Die Papiere mussten aufgrund einer einstweiligen Verfügung des Landgerichts Frankfurt im Januar 2010 vom Xetra-Handel ausgenommen werden. Nach der Verhandlung Anfang Oktober hat das Oberlandesgericht Frankfurt die Verfügung aufgehoben.

Am 1. Dezember 2009 hatte die Deutsche Börse den Handel von rund 700 Bonds im Spezialistenmodell auf Xetra eingeführt. Dieses soll die Vorteile des vollelektronischen Handels mit den Vorteilen der Betreuung durch Spezialisten verbinden. Zwei Teilnehmer, die sich im Auswahlverfahren nicht für die Funktion des Xetra-Spezialisten qualifiziert hatten, haben Ende 2009 vor dem Landgericht Frankfurt eine einstweilige Verfügung gegen den Bonds-Handel auf Xetra erwirkt.

Ziel der nach festgelegten Kriterien durchgeführten Spezialisten-Auswahl war, den Anlegern eine hohe Preisqualität, niedrige Kosten und eine hohe Ausführungsqualität der Orders zu bieten, heißt es von der Börse. Rund 250 Banken und Wertpapierhandelshäuser aus 19 Ländern sind derzeit an Xetra angeschlossen.

Wien: Datenvertrieb mit Mazedonien

Künftig werden über den Datenfeed "Alliance Data Highway" (ADH) der Wiener Börse auch die Kursdaten der Börse Mazedonien (MSE) in Echtzeit verteilt. Über nur eine Schnittstelle, so betont der Anbieter, können Datenkunden die Daten von elf Marktplätzen beziehen. Es sind dies die Daten der Börsen der Handelsplätze in Wien, Budapest, Ljubljana und Prag sowie der Börsen Bukarest, Sarajevo und Banja Luka. Darüber hinaus werden über den ADH auch die Daten der Gasbörse CEGH Gas Exchange der Wiener Börse, der Energiebörse EXAA (Energy Exchange Austria) und der PXE (Prague Energy Exchange) vertrieben.

Börse Düsseldorf: Weiterbildungsangebote

Die Börse Düsseldorf bietet ab Herbst neue Weiterbildungsangebote für Privatanleger an. Neben Seminaren in der Börse Düsseldorf gibt es die Gelegenheit, sich auch von zu Hause aus zu informieren. Benötigt werden ein Internetzugang und ein PC mit Lautsprecher oder Kopfhörer. Der Handelsplatz bietet sechs Seminare und zusammen mit der Börse Go AG acht "Webinare" für private Anleger an.

Neuer europäischer Stromindex

Die European Energy Exchange (EEX), Leipzig, und Epex Spot - Betreiber der Stromspotmärkte für Frankreich, Deutschland, Österreich und die Schweiz - starten einen neuen europäischen Stromindex. Die Ermittlung des European Electricity Index (Elix) erfolgt auf Basis der Gebote in der Epex Spot Auktion für die Marktgebiete Frankreich, Deutschland/Österreich und Schweiz.

Der Index wird in einer Auktion auf der Basis der aggregierten Angebots- und Nachfragekurven der Marktgebiete und der Regeln der Epex Spot berechnet. Elix entspricht dem engpassfreien Marktpreis für diese Gebiete, ohne Berücksichtigung eingeschränkter Übertragungskapazitäten zwischen benachbarten Marktgebieten. Wie bei den bestehenden Day-Ahead Marktergebnissen wird der Index für jede Stunde des Liefertags berechnet. Zusätzlich wird der Durchschnittswert für die Grundlast- (Elix Day Base) und Spitzenlaststunden (Elix Day Peak) erhoben und veröffentlicht. Ab dem 18. Oktober 2010 wollen Epex Spot und EEX den Elix täglich zeitnah im Anschluss an die Veröffentlichung der nationalen Auktionsergebnisse publizieren.

Elix soll der Marktpreis für elektrische Energie in einem integrierten europäischen Binnenmarkt darstellen. Die Marktgebiete Frankreich, Deutschland/Österreich und Schweiz decken 36 Prozent des paneuropäischen Stromverbrauchs ab. Die in diesen Märkten ermittelten nationalen Preise werden derzeit als Referenzpreise in ganz Europa verwendet, kommentiert die Rohstoffbörse. Elix bilde ab, wie nah diese Preise bereits dem Marktpreis in einem vollständig integrierten europäischen Markt sind. Der Index sei sowohl an Energiehändler und weitere Marktteilnehmer als auch an politische Entscheidungsträger und die allgemeine Öffentlichkeit gerichtet.

Schweiz: Exchange Traded Products

Mit der Schaffung eines neuen regulatorischen Standards hat die schweizerische Six Swiss Exchange den Grundstein für den Start eines neuen Segments für Exchange Traded Products (ETPs) gelegt. ETPs sind besicherte, unverzinste, auf Inhaber lautende Forderungsrechte. Sie bilden die Kursentwicklung eines zugrunde liegenden Basiswerts unverändert oder gehebelt ab.

Mitte Oktober dieses Jahres soll das Zusatzreglement für die Kotierung von Exchange Traded Products in Kraft treten. Die ersten Produkte des neuen Segments werden im November 2010 erwartet. Um einen kontinuierlichen und liquiden Handel an der Börse zu gewährleisten, werde für jedes Produkt mindestens ein Market Maker verpflichtet. Der Marktbetreiber selbst will einen effizienten Handel sowie die zugehörige Marktsteuerung sicherstellen.

ETPs sind keine Anlagefonds und unterliegen folglich nicht dem schweizerischen Bundesgesetz über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG). Sie durchlaufen bei Six Exchange Regulation ein normales Quotierungsverfahren. Die Regularien für die Zulassung und Aufrechterhaltung der Listings von ETPs wurden vom Regulatory Board von Six Swiss Exchange erlassen und von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht Finma genehmigt.

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