Zurückhaltende Sparkassen bei neuen Produktkarten

Die deutsche Sparkassenlandschaft scheint sich mit dem Thema "Soft Bullets" anfreunden zu können, steht aber Conditional Pass-through Covered Bonds und Grünem Pfandbrief eher abwartend gegenüber. Das hat eine aktuelle Umfrage der Helaba unter den öffentlichrechtlichen Primärbanken zu ihrem Investitionsverhalten im Depot A ergeben. Mit 51 Prozent an "bereits investierten" und "nicht abgeneigten" Sparkassen ist die Quote hinsichtlich Covered Bonds mit möglicher Fälligkeitsverschiebung (Soft Bullets) relativ hoch. Allerdings hat sich die Zahl der dem Produkt "abgeneigten" Befragten mit 31 Prozent nach 33 Prozent im Vorjahr kaum verändert und macht immer noch fast ein Drittel aus. Hier dürfte es noch Überzeugungsarbeit zu leisten geben, sollte sich auch die Pfandbrief-Gemeinschaft für eine Fälligkeitsverschiebung entscheiden.

Eindeutig ablehnend bleibt die Haltung gegenüber Investments in Conditional Pass-through-Strukturen, also Fälligkeitsverschiebungen, die sich bei Ausfall der Bank und unter weiteren bestimmten Bedingungen an das Fälligkeitsprofil der Deckungsmasse angleichen. 56 Prozent der Befragten sind abgeneigt, 32 Prozent kennen das Produkt noch nicht und 12 Prozent halten ein derartiges Investment für erwägenswert. Investiert ist noch keinen einzige Sparkasse. Wenig Zuneigung erfahren auch der Grüne Pfandbrief beziehungsweise der ESG Pfandbrief, trotz dem Erfolg der Emissionen der Berlin Hyp und der Münchener Hypothekenbank im Jahr 2014 und 2015, die große Aufmerksamkeit erfuhren. Der Anteil der nicht informierten und abgeneigten Befragten stieg sogar kräftig von 36 Prozent auf 63 Prozent. Die Analysten der Helaba gehen aber davon aus, dass ein Teil dieser Befragten dennoch als potenzielle Anleger zur Verfügung stehen würde, wenn das Produkt nur richtig erklärt und vermarktet würde.

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