HCOB reaktiviert den Schiffspfandbrief

Die Emission eines neuen Schiffspfandbriefs ist zweifellos eine Meldung mit Seltenheitswert. Tatsächlich war es Mitte August aber mal wieder so weit: Die Hamburg Commercial Bank (HCOB) hat eine durch Schiffshypotheken gedeckte Schuldverschreibung im Volumen von 500 Millionen Euro am Kapitalmarkt platziert. Das Papier (Moody's: "A2") hat eine Laufzeit von drei Jahren und einem Kupon von 1,375 Prozent wurde hauptsächlich an Investoren aus Deutschland (71 Prozent) und Skandinavien (18 Prozent) allokiert. Die "gut überzeichneten Orderbücher" seien mit einem finalen Spread von 22 Basispunkten über Swap-Mitte geschlossen worden. Laut Informationen der Covered-Bond-Experten der Commerzbank dürften die seit der Pandemie wieder stark angestiegenen Bewertungen von Containerschiffen dienlich für die Reaktivierung des Schiffspfandbriefs als öffentliches Refinanzierungsinstrument gewesen sein. Demnach wurden Schiffs-Covered-Bonds im Euro-Benchmark-Format in den vergangenen Jahren nur noch von der dänischen Skibskredit (Danish Ship Finance) platziert. Die letzten öffentlichen Auftritte der HCOB in diesem Marktsegment liegen hingegen deutlich länger zurück, auch andere vormalige Emittenten deutscher Schiffspfandbriefe, wie zum Beispiel die DVB Bank, haben sich mittlerweile entweder ganz aus dem Markt zurückgezogen oder nutzen das Produkt nicht mehr aktiv. Von den insgesamt rund 2 Milliarden Euro an Schiffspfandbriefen, die zum Ende des ersten Quartals gemäß vdp-Daten insgesamt in Deutschland ausstanden, entfielen 1,9 Milliarden Euro auf die HCOB.

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