Immobilien an Börse und Kapitalmarkt Ausgabe 18/2016

Dimax versus Dax Quelle: Bankhaus Ellwanger & Geiger

Tendenz

Er stagniert, der Dax. Aber auf relativ hohem Niveau. Bei Redaktionsschluss hat er sich bei etwa 10 600 Punkten eingependelt. Erstaunlich gelassen steckten die Börsianer dabei den ungewöhnlich starken Rückgang der deutschen Exporte im Juli weg. Diese sanken unerwartet deutliche um zehn Prozent. Auch die Importe gingen um 6,5 Prozent zurück. Ein größeres Minus gab es zuletzt im Oktober 2009. Und zu dieser Zeit tobte bekanntermaßen die Finanz- und Wirtschaftskrise. Der Euro kommt leicht in Fahrt und pendelte zuletzt um die 1,13 US-Dollar - eine nicht unerhebliche zusätzliche Belastung für die Exportwerte im Dax. Auch die unerwartet zögerliche Haltung der EZB sorgt auf dem Parkett für das Ausbleiben von Freudenschreien. Marktteilnehmer hatten weitere geldpolitische Maßnahmen erwartet. Allerdings lasse Mario Draghi weitere Schritte prüfen und habe eigens dafür eigene Ausschüsse gebildet. Die Ölpreise reihen sich in den Reigen der bescheidenen Nachrichten ein. Lag der Preis für die Sorte Brent zunächst noch bei knapp 50 US-Dollar, hat er sich nun bei 49,30 US-Dollar eingependelt. Etwas gefallen ist auch der Dimax. Er brachte bei Redaktionsschluss gut 114 Punkte auf die Bildschirme. Talwärts ging es in diesen Tagen auch mit den Aktien des Immobilienriesen Vonovia - wegen der 2,9 Milliarden Euro teuren angekündigten Übernahme des österreichischen Mitbewerbers Convert. Langfristig gehen Experten aber von positiven Effekten aus. dro

Kaufen, Halten, Verkaufen

Lloyd Fonds konkretisiert Zukunftsprojekte

Die Lloyd Fonds AG hat nach Ansicht von SRC Research ein erfreuliches erstes Halbjahr 2016 hinter sich. So konnte der Nettogewinn von 0,7 auf 1,8 Millionen Euro mehr als verdoppelt werden und reiche schon jetzt nahe an die Gesamtjahresprognose von zwei bis drei Millionen Euro heran. Noch wichtiger schätzt SRC allerdings die Konkretisierung der Pläne zu drei Zukunftsprojekten ein. Es handelt sich hierbei um den Aufbau einer Kommanditgesellschaft auf Aktien für den geförderten Wohnungsbau in Deutschland, den Aufbau eines Immobilien-REITs der in Fonds-Zweitmarktanteile investiert, sowie den Aufbau einer maritimen Plattform für das Management von Schiffen. Die Analysten begrüßen diese strategischen Projekte, die dabei helfen sollten, die Asset-Basis der Gesellschaft zu vergrößern. Grund genug, das Kursziel der Aktie von drei auf vier Euro anzuheben sowie die Kaufempfehlung zu bestätigen.

Hamborner baut Portfolio aus ...

Die Berenberg Bank hat eine Anpassung ihrer Einschätzung zur Hamborner Reit AG nach Zahlen vorgenommen. Dem Unternehmen sei es gelungen, die Leerstandsquote im Bestand auf nunmehr 1,4 Prozent weiter zu reduzieren, angesichts einer günstigen Struktur der Mietvertragslaufzeiten sollte sich daran nach Ansicht der Analysten zeitnah auch nichts ändern. Darüber hinaus zeigte sich Hamborner zuletzt recht aktiv bei der Akquise neuer Objekte. So wurde unter anderem das Kurpfalz Center Mannheim für 80 Millionen Euro erworben. Dies stellt den bislang größten Kauf für Hamborner dar und ergänzt das bestehende Portfolio nach Einschätzung von Berenberg gut. Auch die hohe Berechenbarkeit auf der Einnahmenseite stimme optimistisch. Die Berenberg Bank bestätigt ihre Kaufempfehlung für die Aktie und hebt das Kursziel von 11,50 auf 12,50 Euro an.

... Deutsche Euroshop arbeitet noch daran

Die Deutsche Euroshop hat jüngst signalisiert, ihr aus 19 Einkaufszentren bestehendes Portfolio erweitern zu wollen. Derzeit steht das Unternehmen in Verhandlungen über eine 50-prozentige Beteiligung an einem Shoppingcenter in Süddeutschland. Auch in einem Bieterverfahren für ein tschechisches Einkaufszentrum ist es involviert. Unabhängig vom Ausgang der Verhandlungen hat die Baader Bank das Kursziel von 44,50 auf 45,00 Euro angehoben und die Kaufempfehlung bestätigt. Die Anstrengungen seien Beleg dafür, dass das Management bereit ist Marktpreise für Center mit Qualität zu bezahlen.

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