Schwerpunkt: Bewertung und Prognose

Zinsentwicklung beflügelt Immobilienerwerb

Nach einer repräsentativen Umfrage des Immobilienportals immowelt.de haben 27 Prozent der befragten Mieter den Kauf einer Wohnung oder eines Hauses vor. Nach dem passenden Wohneigentum sind rund sieben Prozent der Befragten aktiv auf der Suche. Dabei sind über die Hälfte der Kaufinteressierten Frauen. Die bisherigen Mieterinnen haben in dieser Hinsicht auch einiges aufzuholen. Denn laut der Umfrage besitzen nur 27 Prozent der ganztags arbeitenden Frauen Wohneigentum. Bei den voll berufstätigen Männern sind es 40 Prozent. Vor dem Hintergrund der günstigen Zinsentwicklung ist der Immobilienkauf momentan besonders interessant. Wer sich jetzt für Wohneigentum entscheidet, trifft einen guten Zeitpunkt, denn mit einem Zinssatz unter vier Prozent für Wohnungsbaukredite mit einer Laufzeit von fünf bis zehn Jahren ist das Zinsniveau auf einem historischen Tiefstand, nachdem es 2008 noch leicht über fünf Prozent lag. Nach einer Umfrage des Baugeldvermittlers Hypotheken Discount sind die Deutschen zugunsten des Immobilienerwerbs derzeit zu einigen Zugeständnissen bereit. Demnach würden 30,5 Prozent aller Deutschen auf eine Fernreise verzichten und 29,8 Prozent auf den Kauf eines neuen Autos. Um den Sprung in die eigenen vier Wände zu schaffen, ist der Verzicht auf große Anschaffungen durchaus angemessen. Wenn potenzielle Immobilienkäufer jedoch Annehmlichkeiten des Alltags zur Disposition stellen, kann dies ein Indikator dafür sein, dass der Eigentumserwerb zu ambitioniert ist. Das trifft laut Baugeldstudie allerdings nur auf wenige zu. Beim Kassensturz ist auch die Laufzeit eines Immobiliendarlehens zu bedenken. Wer eine zu lange Zeit auf Restaurantbesuche und guten Wein verzichtet oder gar Geschenke ausschließt, macht sich womöglich zum Sklaven seiner Hypothek.

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