Rating kurz notiert

Prüfungsmarathon vor dem Ziel?

Vor nunmehr zwei Jahren hatte die Ratingagentur Fitch die Bewertungskriterien und Datenanforderungen für gewerbliche Immobilienfinanzierungen in den Deckungsstöcken von Covered Bonds verschärft und daraufhin die Ratings sämtlicher Hypotheken-Pfandbriefe deutscher Emittenten überprüft. Nur im Falle der Unicredit und der Eurohypo sind die Tests noch nicht abgeschlossen, was die Ratingagentur regelmäßig mit der unzureichenden Datenlage begründet.

Jetzt scheint die unendliche Geschichte doch noch zum Abschluss zu kommen. Für die Hypotheken-Pfandbriefe der Eurohypo seien die Analysen weitgehend abgeschlossen worden, doch würden immer noch Daten, die für die Ratinganalyse benötigt werden, fehlen. Jetzt geht Fitch davon aus, dass diese Informationen im Laufe des Septembers 2011 vorliegen und die Beurteilung danach abgeschlossen werden kann. Solange behalten die Eurohypo-Pfandbriefe zwar ihr "AAA"-Rating, doch bleibt der Ausblick auf dem Status "Rating Watch Negative".

Aktuell hat der zur Commerzbank gehörende Immobilien- und Staatsfinanzierer ein Emittentenausfallrating von "A minus" und einen Diskontinuitätsfaktor (D-Factor) von 21,8 Prozent, was nach der Fitch-Methode ein Rating der Hypothekenpfandbriefe von "AA" rechtfertigt. Durch die Überdeckung von nominal 23,2 Prozent wird ein "AAA"-Rating erreicht. Ende Juni dieses Jahres standen Hypothekenpfandbriefe der Eurohypo in Höhe von 41,67 Milliarden Euro aus, die mit Deckungswerten in Höhe von 51,33 Milliarden Euro besichert waren. Davon entfielen rund 73,0 Prozent auf gewerbliche Finanzierungen inklusive Mehrfamilienhäusern, 23,7 Prozent auf private Baufinanzierungen und 3,3 Prozent auf übrige Vermögensgegenstände.

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