TENDENZ Die negative Tendenz der Kurse im Immobilienaktienindex hat sich im Berichtszeitraum vom 20. Juni bis zum 4. Juli 2008 weiter verstärkt. Zu der fortgesetzten Talfahrt hat unter anderem die Studie eines Merrill-Lynch-Analysten beigetragen, der die Kursziele sowohl der Deutschen Wohnen AG (von zehn auf drei Euro) als auch der Gagfah S. A. (von zehn Euro auf sechs Euro) deutlich senkte. Die Begründung: Am Verkauf des LEG-Portfolios des Landes Nordrhein-Westfalen an Whitehall sei abzulesen, dass der Immobilienbestand der genannten Gesellschaften deutlich vorsichtiger bewertet werden müsse als bisher. Der Kurs der Deutschen Wohnen AG gab nach Erscheinen der Studie um gut 35 Prozent auf 8,47 Euro nach, die Aktie der Gagfah sank um rund elf Prozent auf einen Rücknahmekurs von 9,30 Euro. Auch das Wertpapier der Colonia Real Estate AG war Anfang Juli für 6,77 Euro zu haben, anstatt wie noch zu Beginn des Berichtszeitraums für 8,74 Euro. Dieser Kursverlust von rund 22 Prozent war allerdings auch auf eine Ankündigung zurückzuführen, dass die Oaktree Capital Management LP ihre langjährige Asset-Management-Kooperation mit der Immobiliengesellschaft zum Ende des Jahres 2008 kündige. Die in Deutschland erworbenen Objekte würden ab dem kommenden Jahr von der eigenen Asset-Management-Tochter, der Kölner German Acorn Real Estate GmbH, übernommen. Stand 4. Juli 2008
KURZPORTRÄT Die Greta Immobilien AG, München, ist im Jahr 2007 entstanden, als die heutigen Mehrheitsgesellschafter Yvo GmbH und Save GmbH, beide mit Sitz in Berlin, Teile ihrer Geschäftstätigkeit in die Gesellschaft verlagerten: den Handel von Immobilienpaketen. Das Unternehmen Greta - der Name steht für German Real Estate Trading Agency - konzentriert sich auf den Erwerb von Immobilien, die es für Kunden zu Portfolios zusammenstellt und weiterverkauft. Einer seiner größten Auftraggeber ist von Beginn der Geschäftstätigkeit an die Griffin-Gruppe: eine dänische Gesellschaft, die Kapitalmarktprodukte initiiert. Die Greta ist bundesweit tätig, legt ihren Schwerpunkt jedoch auf den Raum Berlin. Dort hat sie vor allem sanierte Wohnimmobilien in Zentrumslage im Fokus. Neben dem Kerngeschäft Immobilienhandel soll in dem Unternehmen auch ein eigener Immobilienbestand aufgebaut werden. Außerdem ist die Gesellschaft in den Bereichen Sanierung, Vermietung sowie Projektentwicklung für eigene und fremde Bestände aktiv. Die Aktien der Greta sind seit April 2007 in den Freiverkehr der Frankfurter Wertpapierbörse einbezogen. 90 Prozent der Wertpapiere befinden sich in der Hand der Save GmbH und der Yvo GmbH, der Rest ist im Streubesitz.