Tendenz
Neun Tage ging es für den Dax vor Redaktionsschluss bergab. Am Ende lag der deutsche Leitindex unter 5500 Punkten. Damit ist klar: Auf absehbare Zeit wird ein kontinuierliches (durchschnittliches) Wachstum kaum zu erwarten sein. Daran wird wahrscheinlich auch die vielerorts herbeigesehnte Jahresendrallye nichts ändern. Selbst unerwartet gute Fundamentaldaten konnten der Unsicherheit der Investoren jüngst nicht viel entgegensetzen: So ist der Ifo-Index im November leicht von zuvor 106,4 auf 106,6 Punkte gestiegen, gerechnet worden war eigentlich mit dem fünften monatlichen Rückgang in Folge. Und auch das deutsche Bruttoinlandsprodukt ist im dritten Quartal des laufenden Jahres im Vergleich zu den vorausgegangenen drei Monaten um 0,5 Prozent gewachsen. Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft setzt sich also erst einmal fort, wenn auch längst nicht mehr so schwungvoll wie zum Jahresauftakt. So lange die Lage im Euroraum unsicher bleibt - etwa hinsichtlich Eurobonds, der Glaubwürdigkeit der Sanierungsmaßnahmen einzelner Länder oder immer weiter purzelnder Länderratings -, werden die Anleger wohl auch weiterhin ein dünnes Nervenkostüm tragen. Stand 22. November 2011