Neues vom Pfandbrief

Hellas belastet Eurohypo

Eigentlich hatte die zum Commerzbank-Konzern gehörende Eurohypo AG, Eschborn, im laufenden Geschäftsjahr wieder ein positives Ergebnis angepeilt oder wollte zumindest in der Nähe der schwarzen Null landen. Doch nach dem EU-Beschluss, der auch private Gläubiger am Schuldenschnitt zur Rettung des griechischen Staatshaushalts beteiligt, hat die Bank 713 Millionen Euro auf Anleihen Griechenlands abgeschrieben, wodurch das Halbjahresergebnis vor Steuern des Geschäftsfeldes Public Finance/Treasury auf insgesamt minus 921 Millionen Euro einbrach, nachdem es zur Jahresmitte 2010 noch minus 185 Millionen Euro gewesen waren. Immerhin wurde in der gewerblichen Immobilienfinanzierung die Wende geschafft und mit 29 (1. Halbjahr 2010: minus 53) Millionen Euro erstmals seit 2008 wieder ein positives Vorsteuerergebnis erzielt. Im Konzern fiel das Vorsteuerergebnis im Halbjahresvergleich von minus 215 Millionen Euro auf minus 871 Millionen Euro.

Entsprechend den Auflagen der EU-Wettbewerbshüter muss die Eurohypo im Ausgleich für staatliche Hilfen an die Commerzbank bis 2014 verkaufsfähig sein und hierfür unter anderem ihr Kreditportfolio abschmelzen. Im Kreditgeschäft mit der öffentlichen Hand wird daher "auf jegliches Neugeschäft mit Ausnahme zur Deckungsstocksteuerung und zur Erfüllung vertraglicher Pflichten" verzichtet. So sank das Staatskreditportfolio seit Jahresende 2010 von 108 auf 98 Milliarden Euro zur Jahresmitte 2011.

Auch in der gewerblichen Immobilienfinanzierung schmolz der Bestand im gleichen Zeitraum von 72 auf 67 Milliarden Euro ab. Dabei sanken die reinen Neuzusagen von 2,3 auf 1,3 Milliarden Euro und die Prolongationen von 3,8 auf 3,5 Milliarden Euro.

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