Neues vom Pfandbrief

Enge Spreads dank großer Nachfrage

Nachdem die erste Februarwoche zunächst ohne Platzierungen großvolumiger Covered Bonds vorüberging, belebte sich danach der Primärmarkt zusehends. Dabei gehörten Institute aus dem deutschsprachigen Raum zu den aktivsten Emittenten. Den Auftakt machte die Kommunalkredit Austria, die zwar unter den bestehenden EU-Auflagen kein Neugeschäft akquiriert, aber weiterhin eine eigenständige und aktive Refinanzierung betreibt. Dazu nutzt sie neben Kundeneinlagen vor allem die Emission von Fundierten Schuldverschreibungen. Von diesen österreichischen Covered Bonds hatte sie Ende vergangenen Jahres ein Volumen von 4,397 Milliarden Euro ausstehen. Als Deckung dienten Forderungen gegen die öffentliche Hand in Höhe von insgesamt 5,726 Milliarden Euro. Angesichts der hohen Überdeckung bewertet Moody's die Fundierten Schuldverschreibungen der Kommunalkredit Austria mit "Aa2". Das im Februar platzierte Papier weist eine Laufzeit von sieben Jahren, einen Kupon von 1,625 Prozent und ein Volumen von 500 Millionen Euro auf. Den Investoren wurde die Emission zunächst mit einem Spread von etwa 35 Basispunkten angekündigt. Aufgrund der hohen Nachfrage wurde der Emissionspreis schließlich bei 30 Basispunkten über Swap-Mitte fixiert.

Kurz darauf begab die Nord-LB Norddeutsche Landesbank ihren zweiten Flugzeugpfandbrief. Die unter Führung eines Konsortiums aus Commerzbank, DZ Bank, Société Générale, Unicredit Bank und der Nord-LB selbst an den Markt gebrachten Emission hat ein Volumen von 500 Millionen Euro. Ausgestattet ist das fünfjährige Papier mit einem Kupon von 1,125 Prozent und hat von Moody's das Rating "A2" bekommen. Die Platzierung erfolgte mit einem Spread von 22 Basispunkten über der Swap-Mitte. Ihren ersten Flugzeugpfandbrief hatte die Bank vor gut eineinhalb Jahren emittiert.

Mit einem Öffentlichen Pfandbrief im Jumboformat sammelte die Landesbank Hessen-Thüringen im Februar für fünf Jahre eine Milliarde Euro ein. Das von Fitch und Moody's jeweils mit dem bestmöglichen Rating versehene Papier wurde auf Höhe der Swap-Mitte platziert. Derweil meldete sich die Deutsche Kreditbank mit einem siebenjährigen Hypothekenpfandbrief zurück. Die Benchmarkanleihe hat ein Volumen von 500 Millionen Euro und bietet einen Kupon von 1,375 Prozent. Die Platzierung erfolgte zu sechs Basispunkten über Swap-Mitte.

Außerdem gelang der italienischen Credito Emiliano eine Benchmarkemission im Volumen von 750 Millionen Euro. Wurde das Papier zunächst noch mit einem Preis in der Größenordnung von 95 Basispunkten offeriert, so konnte die Platzierung letztlich bei 88 Basispunkten über Swap-Mitte erfolgen, da das Orderbuch mehr als dreimal so groß war als das angebotene Volumen. Moody's und Fitch bewerteten die Emission mit "A2" beziehungsweise "A plus".

Auch die belgische KBC Bank hatte eine Emission in Höhe von 750 Millionen Euro angeboten. Der fünfjährige Pandbrieven wurde von Moody's und Fitch jeweils mit der höchstmöglichen Ratingnote bewertet. Die Paltzierung erfolgte zu zehn Basispunkten über Swap-Mitte.

Das große Investoreninteresse nutzte auch die französische BNP Paribas, die eine fünfjährige Obligation à l'Habitat mit einem Volumen von einer Milliarde Euro zu lediglich acht Basispunkten über Swap-Mitte am Markt unterbrachte. Auf einem so engen Spreadniveau ist bisher kein derartiges Papier platziert worden. Fitch und Moody's haben für das Papier jeweils ein Triple-A-Rating vergeben. L.H.

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