KARTEN-NEWS Dezember 2023

Marktnotizen/Personalien

bum Ausgabe 12

JCB erweitert Zusammenarbeit mit Stripe in Europa
JCB hat die bestehende Partnerschaft mit Stripe erweitert, um die Akzeptanz im E-Commerce in Europa, Singapur und Hongkong zu verbessern. Beide Unternehmen arbeiten seit Juli 2017 zusammen, zunächst bezogen auf Japan, gefolgt von den USA, Kanada, Australien und Neuseeland. Im August folgten Großbritannien und Irland, nun wird die Zusammenarbeit auch auf die übrigen europäischen Länder, Singapur und Hongkong erweitert.

Mastercard und Škoda realisieren In-Car-Payment beim Tanken
Škoda Auto hat in Zusammenarbeit mit Mastercard einen neuen „Pay-to-Fuel-Service“ in Deutschland gestartet, der es Autofahrern ermöglicht, beim Tanken direkt über das Infotainmentsystem ihres Fahrzeugs zu bezahlen und somit das Anstehen an der Kasse zu umgehen. Teilnehmende Tankstellen, die diesen Service in Deutschland anbieten, werden über das GPS-System des Fahrzeugs angezeigt. Handelt es sich um die Station eines Pay-to-Fuel-Partners, erkennt das Fahrzeug dies automatisch. In der App auf dem Fahrzeugdisplay wird die Tankstelle bestätigt und die Nummer der benutzten Zapfsäule ­eingegeben. Anschließend wird die getankte Menge auf dem Infotainment-­Bildschirm bestätigt und die Bezahlung erfolgt automatisch per Debit- oder Kreditkarte. Es werden alle gängigen Karten akzeptiert. Danach wird eine Zahlungsbestätigung in der MyŠkoda-­App und im Fahrzeugdisplay angezeigt und die Fahrt kann ohne den Gang zur Kasse fortgesetzt werden.

Voraussetzung für die Nutzung ist allerdings ein aktives Škoda Connect-Konto mit aktiviertem Remote-Zugriff. Über die Smartphone-­App MyŠkoda können Nutzer ihre Debit- oder Kreditkarte einmalig eingeben und verifizieren. Der Service wird in Kooperation mit Mastercard, Parkopedia und dem deutschen Fintech-Unternehmen Ryd angeboten. Neben Deutschland ist er auch in fünf weiteren europäischen Ländern verfügbar (Belgien, Dänemark, Luxemburg, Österreich und Schweiz). Portugal und Spanien folgen bald. Geplant ist auch die Einführung auf dem tschechischen Markt.

Foto: Worldline

Foto: Worldline

Worldline führt Tap to Pay mit dem i-Phone in Frankreich ein
Worldline führt in Frankreich für große Händler Tap-to-Pay mit dem i-Phone ein. Damit können Händler kontakt­lose Zahlungen mit Kredit- oder Debitkarten, Apple Pay oder anderen digitalen Wallets akzeptieren und benötigen dazu lediglich ein i-Phone und die Worldline-App Tap on Mobile iOS. Weitere Hardware wie ein Payment Terminal sind nicht erforderlich. Zum Bezahlen müssen Kunden lediglich ihre Karte, ihr Smartphone oder ihre Smartwatch an das i-Phone des Händlers halten, damit die NFC-basierte Transaktion abgewickelt werden kann. Als Einsatzbereiche werden zum Beispiel Lieferdienste oder das Bezahlen am Restauranttisch genannt. In diesem Jahr wurde die Lösung bereits in Australien und den Niederlanden eingeführt. Frankreich kommt nun als dritter Markt hinzu. 

Pilotprojekt zur Emission von Wholesale-CBDCs in der Schweiz
Six, die Schweizerische Nationalbank (SNB) und sechs Geschäftsbanken haben angekündigt, in einem Pilotprojekt zusammenzuarbeiten, das sich auf tokenisiertes Zentralbankgeld für Finanz­institute konzentriert (Wholesale-Zentralbankdigitalwährung oder wCBDC).
Im Rahmen dieses Pilotprojekts namens „Helvetia Phase III“ wird zum ersten Mal eine reale Schweizer Franken wCBDC zur Abwicklung digitaler Wertpapiertransaktionen eingesetzt. Die Six Digital Exchange (SDX), die eigenen Angaben zufolge weltweit führende, vollständig regulierte Infrastruktur für digitale ­Vermögenswerte, die auf Distributed Ledger Technologie (DLT) basiert, wird dabei als vertrauenswürdiges Gateway fungieren und das Pilotprojekt auf ihrer Plattform für digitale Vermögenswerte hosten. Das Pilotprojekt baut auf den Ergebnissen früherer Helvetia-Phasen des BIS Innovation Hub, der Schweizerischen Nationalbank (SNB) und der Finanzinfrastrukturbetreiberin Six auf (Helvetia Phase I und II).

An der Zusammenarbeit beteiligt sind die Banque Cantonale Vaudoise, die Basler Kantonalbank, die Commerzbank, die Hypothekarbank Lenzburg, die UBS und die Zürcher Kantonalbank als bestehende SDX-Mitgliedsbanken. Neben der SDX-Plattform nutzt das Pilotprojekt die Infrastruktur von Swiss Interbank Clearing SIC, das von Six ­betrieben wird sowie von Six SIS, der nationalen Zentralverwahrstelle (CSD) des Schweizer Finanzmarktes und einer internationalen Zentralverwahrstelle (ICSD). Das Pilotprojekt wird von Dezember 2023 bis Juni 2024 laufen.

Foto: Six

Foto: Six

Ziel des Pilotprojekts ist es, die Abwicklung von Primär- und Sekundärmarkttransaktionen in wCBDC in einer produktiven Umgebung zu testen. Die teilnehmenden Banken werden in der Lage sein, digitale Schweizer-Franken-­Anleihen zu emittieren, die mit wCBDC auf einer Lieferung-gegen-­Zahlung-Basis abgewickelt werden. Das Projekt Helvetia Phase III wird auch auf die Abwicklung von Repo-­Ge­schäften ausgedehnt, die auf der ­Handelsplattform CO:RE von Six Repo initiiert und durch den Triparty Agent von Six SIS verwaltet werden. Diese Transaktionen, die in Testumgebungen durchgeführt werden, werden durch digitale Anleihen be­sichert, die für SNB-Repo-Geschäfte zugelassen sind und auf der SDX in wCBDC abge­wickelt werden.

Wie die SNB mitteilt, ist der Pilotbetrieb am 1. Dezember 2023 zusammen mit den sechs Geschäftsbanken gestartet. Im Piloten mit dem Namen Helvetia Phase III gibt die SNB erstmals echtes Wholesale CBDC in Schweizer Franken auf einer Finanzmarktinfrastruktur aus, die auf der Distributed-Ledger-Technologie (DLT) basiert. Damit überführt sie ihre bisherigen Arbeiten in Testumgebungen in die Produktion und stellt Wholesale CBDC für die Abwicklung von realen Anleihentransaktionen zur Verfügung. Die beteiligten Banken führen die Transaktionen auf der DLT-­Plattform als Intermediäre für Emittenten und Investoren aus. Die tokenisierten Anleihen werden gegen Wholesale CBDC nach dem Prinzip Lieferung-­gegen-Zahlung abgewickelt. Der Pilotbetrieb mit echtem Franken-Whole­sale-CBDC ist für die Periode von Dezember 2023 bis Juni 2024 geplant.

Visa startet KI-­Beratungsprogramm für Banken
Visa berät Banken und weitere Partner künftig beim Einsatz von künstlicher Intelligenz. Die neu gegründete AI Advisory Practice der hauseigenen Beratung Visa Consulting & Analytics (VCA) soll sie dabei unterstützen, Potenziale im Bereich KI und generativer KI zu nutzen.

VCA bietet entlang der gesamten Wertschöpfungskette Dienstleistungen an – von der Planung und Strategie bis zur Implementierung. Dieser kollaborative Ansatz soll Kunden dabei helfen, ihre eigene Strategie für den verantwortungsvollen Umgang mit KI zu bestimmen und sie effektiver zur Erreichung ihrer Geschäftsziele einzusetzen, wie unter anderem Markterweiterung, Produktdesign, Kundengewinnung und Verbesserung des Kundenengagements, Autorisierung und Betrugsprävention.

Goethe-Institut setzt für globalen Zahlungsverkehr auf Worldline
Das Goethe-Institut hat sich für die ­Abwicklung des Zahlungsverkehrs für Worldline entschieden. Die Full-Service-­Lösung ermöglicht die lokale Zahlungsverarbeitung durch eine sogenannte Orchestration Layer auf der Grundlage einer eigens entwickelten Smart-Routing-Technologie. Dies ermöglicht die gesamte Zahlungs­abwicklung auf der Grundlage eines einzigen Vertrags, einer einzigen Inte­gration und über einen zentralen Finanzfluss. Durch die Integration einer Reihe von Schlüsselfunktionen ist das Goethe-Institut nun in der Lage, die spezifischen lokalen Nuancen und Charakteristika zu berücksichtigen, die sich aus der heterogenen Kundenbasis ergeben.

Alipay+ kooperiert mit Yapily
Alipay+ hat eine Partnerschaft mit der europäischen Open-Banking-Plattform Yapily angekündigt. Ziel ist es, die Anwendung von Open Banking auf verschiedenen mobilen Zahlungsplattformen zu erforschen und die Konnektivität zwischen Verbrauchern und Händlern weltweit zu verbessern.

Personalien

Foto: Nexi Group

Foto: Nexi Group

Carmine Petraglia verstärkt Nexi-Führungsteam DACH
Carmine Petraglia ist seit dem 1. Dezember 2023 neuer Senior Vice President Operations DACH der Nexi Group und damit Mitglied
des Führungsteams in Deutschland und der DACH-Region. Er verantwortet die Bereiche Customer Onboarding und Customer Service sowie deren strategische Weiterentwicklung und berichtet direkt an Carola Wahl, CEO Nexi DACH.

Stefan Brunner neuer CPO von Viseca Payment Services
Der Verwaltungsrat der Viseca Payment Services SA hat Stefan Brunner zum Chief Product Officer ernannt. In der neu geschaffenen Position verantwortet er das Business Development, das Product Management, das Digital Business und das Marketing der Viseca und nimmt Einsitz in die Geschäfts­leitung. Zu seinen Kernaufgaben gehören unter anderem das Vorantreiben der Digitalisierung des Unternehmens. Stefan Brunner wird direkt an CEO ­Max Schönholzer rapportieren. Er tritt seine Position bei Viseca per 1. März 2024 an.

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