In der aktuellen Studie „Lost in Transaction“ hat Paysafe untersucht, was Verbraucher über neuartige Wege der Identifizierung denken und welche Zahlungsarten sie bevorzugen. Dazu wurden laut der dazugehörigen Pressemitteilung 6 000 Verbraucher in Deutschland, Österreich, Großbritannien, den USA, Kanada und Bulgarien befragt.
In Deutschland haben demnach 61 Prozent der Befragten die Sorge geäußert, dass der Einsatz von Biometrie bei Bezahlvorgängen zu einem starken Anstieg von Identitätsdiebstählen führen könnte. Unter allen Umfrageteilnehmern teilen nur 56 Prozent diese Sorge. Dementsprechend bevorzugen 83 Prozent der Deutschen Sicherheitsmaßnahmen auf Basis von etwas, dass sie wissen, wie etwa Passwort oder PIN. Die Sorge vor Identitätsdiebstählen scheint die Deutschen aber nicht von der Nutzung abzuhalten, denn erstaunliche 73 Prozent fühlen sich wohl damit, ein Authentifizierungselement zu nutzen, dass einzigartig für ihre Person ist wie Fingerabdruck, Gesicht oder Stimme. Am unbeliebtesten war demnach die Authentifizierung via Mobilgerät.
Dennoch nutzt mit 51 Prozent der befragten Deutschen kein biometrisches Verfahren beim Online-Kauf oder der Nutzung eines Online-Dienstes. Am häufigsten wird in Deutschland demnach der Einsatz von Fingerprint-Sensoren genutzt (39 Prozent). Laut der Studie von Paysafe zögern die Deutschen vor allem wegen Datenschutz: 40 Prozent der Befragten in Deutschland, die biometrische Verfahren ungern anwenden, möchten vermeiden, dass Unternehmen Zugriff auf ihre persönlichen biometrischen Daten bekommen. 32 Prozent wissen nicht genug über dieses Verfahren, um ihm zu vertrauen. 28 Prozent halten es nicht für sicher. Gleichzeitig sehen die Befragten in der „Lost in Transaction“-Studie durchaus die Vorteile von Biometrie bei Online-Käufen: 44 Prozent der Deutschen halten biometrische Methoden bei Bezahlverfahren für praktischer, als wenn sie Passwörter eingeben müssen. 41 Prozent der Deutschen denken, es sei schneller, und immerhin ein Drittel (33 Prozent) der Deutschen hält es für sicherer als andere Verfahren.
Claire Gates, CEO Paysafe Pay Later sagt: „Biometrische Authentifizierung ist ein sehr sicheres Verfahren für Online-Bezahlvorgänge. Onlinenutzer und Bankkunden sind jedoch seit vielen Jahren an Passwörter gewohnt – deshalb ist es verständlich, dass sie diese relativ neue Methode für unsicher halten, weil sie oft auch noch wenig darüber wissen. Die Studie von Paysafe zeigt, dass sich Verbraucher jedoch durchaus schon über die praktischen Vorteile des Verfahrens bewusst sind. Deshalb sollten Handel und Zahlungsdienstleister verstärkt darüber aufklären, dass biometrische Verfahren bequem und sicher sind. Gerade hinsichtlich der Vorgaben von PSD2 zur starken Kundenauthentifizierung ist dies entscheidend. Weil die biometrische Identifizierung so einfach ist, bringt sie auch die Chance, die Abbruchquote beim Bezahlvorgang zu verringern. Durch einen simplen und reibungslosen Bezahlvorgang können Händler ihren Kunden ein noch angenehmeres Einkaufserlebnis ermöglichen.“
Bei der Wahl des Bezahlmittels zeigt die Studie von Paysafe interessante Unterschiede zwischen den Ländern auf: Während nur 40 Prozent der Deutschen mit ihrer Kreditkarte im letzten Monat etwas online gekauft zu haben, waren es in Kanada 64 Prozent, und in den USA 51 Prozent. Dagegen ist Deutschland mit 35 Prozent Spitzenreiter bei der Verwendung von Online-Wallets wie Paysafe oder Skrill. Ebenfalls weit vorne liegen Deutsche und Österreicher bei der Bezahlung auf Rechnung oder in Raten: 23 Prozent der Deutschen haben im letzten Monat auf diese Weise etwas online gekauft, in Österreich waren es 25 Prozent. In den USA dagegen sind es nur 5 Prozent.
Claire Gates erläutert weiter: „Im Gegensatz zu anderen Ländern ist in Deutschland das Bezahlen auf Rechnung weit verbreitet. Händler sollten ihren Kunden deshalb eine umfassende Auswahl an Bezahlmethoden ermöglichen und gerade in Deutschland einen besonderen Fokus auf Bezahlung mit Rechnung legen. So optimieren sie das Einkaufserlebnis und verringern die Abbruchquote beim Bezahlvorgang.“