Der Trend zum bargeldlosen Bezahlen hält in der DACH-Region auch weiterhin an. Das geht aus einer zwischen dem 2. und 21. Juni 2021 durchgeführten Online-Umfrage im Auftrag von Bearingpoint hervor, für die Yougov insgesamt 3 119 Personen in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt hat. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die jeweilige Bevölkerung ab 18 Jahren. Bargeld ist demnach mit einer Nennung von 66 Prozent in Deutschland zwar auch weiterhin das am häufigsten genutzte Zahlungsmittel. Gegenüber 2019 ist das allerdings ein Rückgang um 15 Prozentpunkte. Paypal folgt mit 59 Prozent Nennungen als „besonders häufig genutzte Zahlungsmethode“ dicht auf. In Österreich (42 Prozent) und der Schweiz (31 Prozent) nimmt die Häufigkeit der Paypal-Nutzung dagegen ab. In der Schweiz hat die nationale Bezahllösung Twint mit 45 Prozent eine starke Marktstellung. Der Anteil derjenigen Befragten, die aufgrund von Covid-19 häufiger mit einer kontaktlosen Debitkarte bezahlen, liegt in Deutschland 2021 mit 44 Prozent nochmals deutlich über dem Niveau des Vorjahres (33Prozent). Nur noch 27 Prozent der Deutschen bezahlen am häufigsten nicht kontaktlos per Debitkarte. 2019 waren das noch 41 Prozent, 2020 noch 40 Prozent.
Die Offenheit für das mobile Bezahlen ist im deutschsprachigen Raum sehr unterschiedlich ausgeprägt. In Deutschland und Österreich spielen weiterhin Mobile-Payment-Systeme mit rund 5 Prozent Nutzung in der Gesamtstichprobe noch eine untergeordnete Rolle. Auffällig ist, dass insbesondere Apple Pay bei der jungen Generation inzwischen deutlich häufiger genutzt wird. Unter den 18 bis 24-jährigen nutzen in Deutschland und in der Schweiz inzwischen 12 Prozent und in Österreich 14 Prozent die Bezahlmöglichkeit per Apple Pay. Im Vorjahr hatten nur sechs Prozent der jungen Altersgruppe in der DACH-Region diesen Payment-Dienst genutzt. Die Quote derer, die sich vorstellen können, in zwei Jahren mobil zu bezahlen, ist in Deutschland von 2020 auf 2021 von 10 auf 13 Prozent gestiegen, in Österreich ist sie sogar um einen Prozentunkt auf 12 Prozent gesunken. In der Schweiz dagegen konnte sich 2020 bereits jeder Vierte vorstellen, in zwei Jahren mobil zu bezahlen. 2021 ist dieser Wert auf 39 Prozent gestiegen.
Bei einer möglichen Abkehr vom Bargeld gibt es hingegen nur marginale Veränderung. Der Anteil derjenigen, die sich in zehn Jahren einen gänzlichen Verzicht auf Bargeld vorstellen können, ist 2021 sogar um einen Prozentpunkt auf 27 Prozent und damit den niedrigsten Wert der letzten drei Jahre gesunken. Umgekehrt sagen 65 Prozent (plus ein Prozentpunkt), dass sie auch in zehn Jahren nicht auf Bargeld verzichten wollen.