Debitkarte

Vertriebspolitik: Prepaid-Karten in Selbstbedienung

Auf den Visa Europe Member Days in Berlin hat die Giesecke & Devrient GmbH, München, gemeinsam mit der Wirecard Bank AG und dem Issuing Processor Cetrel S. A. erstmals einen funktionsfähigen Prototyp eines Instant Issuance Kiosk für Zahlungsverkehrskarten vorgestellt, der ausdrücklich als SB-Gerät konzipiert ist. Hier können sich Privatkunden selbst eine Prepaid-Karte ausstellen, und zwar nicht nur in der Bankfiliale, sondern etwa auch an Bahnhöfen, Flughäfen, in Einkaufszentren oder Fußballstadien. Ausgestellt werden können beispielsweise Prepaid-Kreditkarten (auch mit kontaktloser Technologie) oder zum Beispiel auch Gutscheinkarten für Einkaufszentren.

Die Idee scheint durchaus charmant wenn auch nicht gänzlich neu. Zumindest bei der Geldkarte gab es ähnliches bereits einmal. Und dennoch gibt es auch Tücken - vor allem bei der Bezahlung des Guthabens. Erfolgt es in bar, stellt sich ein beträchtliches Vandalismusrisiko. Wird per Karte bezahlt (wie es beim gezeigten Prototyp der Fall war), sinkt ver mutlich das Vertriebspotenzial. Denn richtet sich der Automat nur an solche Kunden, die ohnehin schon Kartennutzer sind, ist vermutlich die Nachfrage nach einem weiteren Stück Plastik begrenzt.

Die Taschengeldkarte für den Sprössling etwa wird man vermutlich nicht unbedingt am Automaten ziehen, eher schon die Prepaid-Karte, die man dem Patenkind zum Geburtstag verehren will. Zumindest an bankfremden Standorten sollte das Potenzial deshalb wohl nicht überschätzt werden. Red.

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