Aus der Marken- und Werbeforschung

Flughafenwerbung eignet sich für Experimente

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Die Initiative Airport Media, ein Zusammenschluss von 19 Flughäfen im deutschsprachigen Raum, und die auf Außenwerbung spezialisierte Mediaagentur Posterselect GmbH, Baden-Baden, haben im September/Oktober (in den Kalenderwochen 39 und 40) erstmals gemeinsam das Werbeumfeld Flughafen untersucht und dafür rund 1 077 Personen befragt. Hauptargument für die Flughafenwerbung bleibt auch nach den Ergebnissen dieser Studie die hohe Besucherfrequenz sowie die Aufenthaltsdauer, in der die Passagiere Zeit haben, Werbebotschaften aufzunehmen. Immerhin kommen 89 Prozent der Befragten auf einen Aufenthalt von einer Stunde oder länger.

Spitzenreiter der Werbeformen, die den Passagieren am meisten auffallen, sind mit 70 Prozent der Nennungen hinterleuchtete Werbeflächen. Großformatige Posterflächen erzielten eine Wahrnehmungsquote von 61 Prozent. Und auch digitale Werbemedien (58 Prozent), Promotion-Aktionen und Ausstellungsflächen (je 56 Prozent) schlossen überdurchschnittlich ab. 38 Prozent der Befragten fanden, dass Flughafenwerbung auffällt, 37 Prozent stimmten der Aussage zu, dass die Werbung gut ins Umfeld passt.

Das Flughafenumfeld bietet der Studie zufolge zudem den idealen Rahmen, um mit interaktiven Werbeträgern auf Basis von Augmented Reality, QR-Codes oder NFC zu experimentieren. Denn zum einen verfügen die Flughafenbesucher offenbar über eine überdurchschnittlich hohe Innovationsbegeisterung. Zum anderen besteht vielleicht aufgrund der langen Aufenthaltsdauer auch ein vergleichsweise hohes Interesse an mehr Interaktionsmöglichkeiten mit den Werbeflächen wie beim von Kolle Rebbe entwickelten interaktiven Spendenplakat ("PlaCard") für Misereor. So befürworteten 45 Prozent der Studienteilnehmer Gutschein-Downloads zum Einkauf am Flughafen. Rund jeder Vierte wünschte sich kostenlose Leseproben-Downloads (26 Prozent) oder die einfache Online-Bestellung der beworbenen Produkte (24 Prozent).

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