Qonto schluckt Penta

Penta-Mitgründer Lukas Zörner, Qonto-Mitgründer Steve Anavi, Penta-Chef Markus Pertlwieser, Qonto-Mitgründer Alexandre Prot. (v.l.n.r.); Quelle: Qonto

Das Berliner Fintech Penta wird von seinem französischen Konkurrenten Quonto übernommen. Beide Neobanken bieten digitale Banklösungen für kleine und mittelgroße Businesskunden an. Die Transaktion, die in den kommenden Wochen abgeschlossen werden soll, zielt darauf ab, beide Unternehmen zu verbinden. Die Marke Penta wird aufgegeben.  Zum Kaufpreis äußerten sich die  beiden Unternehmen in der gemeinsamen Mitteilung  nicht. Im Raum steht eine mittlere dreistellige Bewertung.

Penta betreut derzeit etwa 50000 Kunden in Deutschland und beschäftigt 200 Mitarbeiter, hauptsächlich in Berlin und Belgrad. Für Quonto zahlt die Übernahme auf das Ziel ein, bis 2025 die bevorzugte Finanzlösung für eine Million europäischer KMU und Selbstständige zu werden.  Das Unternehmen wurde 2016 gegründet und ist seit 2019 zusätzlich zu seinem Heimatmarkt Frankreich auch in Spanien, Deutschland und Italien aktiv.

„Als Steve Anavi und ich Qonto im Jahr 2016 gründeten, hatten wir das ehrgeizige Ziel, den Finanzalltag für KMU und Selbstständige in ganz Europa zu vereinfachen. Heute sind wir bereits in vier europäischen Märkten vertreten. Ich bin sehr stolz auf das, was wir bisher erreicht haben, aber wir wollen heute noch weiter gehen. Der natürliche nächste Schritt war der Zusammenschluss mit Penta. Wir freuen uns sehr, das Penta-Team an Bord begrüßen zu dürfen. Gemeinsam werden wir bis 2025 die bevorzugte Finanzierungslösung für eine Million europäische KMU und Selbstständige sein", erklärt Alexandre Prot, CEO von Qonto. 

„Lukas Zörner und seine Mitgründer haben eine echte Fintech-Erfolgsgeschichte geschrieben. Mit der Kombination aus wachsenden Kundenzahlen und steigenden Umsätzen haben wir in den letzten 18 Monaten noch mehr Substanz gewonnen. Wir freuen uns sehr, dass wir nun die Chance haben, im Team mit Qonto das digitale Banking für Geschäftskunden in Europa aktiv zu gestalten", ergänzt Markus Pertlwieser, CEO von Penta. Der frühere Deutschbanker war erst im Februar 2021 zu Penta gestoßen und hatte Anfang dieses Jahres noch Gespräche mit potenziellen Investoren über eine weitere Finanzierungsrunde geführt. Im Markt heißt es, der ehemalige Deutsche Bank-Digital-Chef wird seinen Posten bei Penta im Zuge der Übernahme räumen.

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