Nachhaltigkeit II

Helaba schafft eigenes Framework

Quelle: Helaba

Die Helaba reagiert auf das Problem der fehlenden einheitlichen Definition oder Klassifizierung von "Nachhaltigkeit" und geht mit einem eigenen Standard für das Kreditgeschäft einen neuen Weg. So will die Landesbank für den gesamten Konzern, also auch die Töchter Frankfurter Sparkasse, LBS Hessen-Thüringen und WI Bank die Lücken schließen, die Regulatorik, Gesetzgebung und Marktstandards bei der Klassifikation nachhaltiger Finanzierungen bisher offen gelassen haben. "Im Vordergrund steht dabei, mit einer umfassenden, glaubwürdigen und transparenten Klassifikation zu definieren, was nachhaltige Finanzierungen für die Helaba-Gruppe bedeuten", erläutert Petra Sandner, Chief Sustainability Officer der Helaba.

Zur Erläuterung heißt es weiter: Das Sustainable Lending Framework definiert, welche Finanzierungen eine positive ökologische oder soziale Wirkung haben oder zu einer verantwortungsvollen Unternehmensführung beitragen, entsprechend den sogenannten ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance). Darüber hinaus orientiert es sich an der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie. Es findet Anwendung im gesamten Kreditgeschäft der Helaba-Gruppe und bildet somit die Basis für eine einheitliche Definition, Messung, Steuerung und Berichterstattung nachhaltiger Finanzierungen.

Seit Jahresanfang wird jedes Kreditneugeschäft nun nach diesen Grundsätzen durchleuchtet. Das bedeutet keineswegs, dass künftig nur noch "grünes" Geschäft gemacht wird. Es sind nach wie vor alle Finanzierungen möglich, die nicht den seit vielen Jahren bestehenden Helaba-Ausschlusskriterien widersprechen. Aber es gibt nun eine eindeutige Definition für den gesamten Konzern, was unter nachhaltigen Finanzierungen zu verstehen ist. Bis 2025 soll sich der Anteil der nachhaltigen Finanzierungen am gesamten Kreditbestand der Helaba-Gruppe laut Sandner von derzeit 43 Prozent auf 50 Prozent erhöhen. Bei einem Kreditvolumen der vier Konzerngesellschaften von etwa 240 bis 250 Milliarden Euro per Ende 2021 entspricht dieser angepeilte Anstieg um sieben Prozentpunkte einem Zuwachs bei den nachhaltigen Ausleihungen von knapp 17 Milliarden Euro. Das ist anspruchsvoll, auch wenn berücksichtigt werden sollte, dass auch Finanzierungen, die Unternehmen in ihrem Transformationsprozess voranbringen, mitgezählt werden.

Um auf der sicheren Seite zu sein, hat man sich auch noch eine Expertenmeinung eingeholt: Die unabhängige Ratingagentur ISS ESG stuft das Framework als robust ein. Da kann ja nichts mehr schiefgehen.

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