Strukturelle Finanzindikatoren EU

Europäische Zentralbank, EZB
Foto: Europäische Zentralbank

Die Europäische Zentralbank hat ihren Datensatz struktureller Finanzindikatoren für den Bankensektor in der Europäischen Union für Ende 2021 aktualisiert. Der jährliche Datensatz enthält Angaben zur Anzahl der Zweigstellen und der Beschäftigten von Kreditinstituten in der EU sowie Informationen zum Konzentrationsgrad des Bankensektors in den einzelnen EU-Ländern und zu Instituten in ausländischem Besitz an den nationalen Bankenmärkten der EU. Aus den Daten geht hervor, dass sich die Anzahl der Zweigstellen von Banken in der EU weiter (um durchschnittlich 1,98 Prozent) verringert hat. In 20 der 27 EU-Mitgliedsstaaten war dabei ein Rückgang zu verzeichnen, der je nach Land zwischen 0,2 Prozent und 22,93 Prozent lag.

Die Gesamtzahl der Zweigstellen in der EU belief sich Ende 2021 auf 138 294, von denen 82,56 Prozent ihren Sitz im Euro-Währungsgebiet hatten. Die Zahl der Beschäftigten von Kreditinstituten sank 2021 in 21 EU-Mitgliedsstaaten, und zwar um 0,85 Prozent im EU-weiten Durchschnitt. Dieser Abwärtstrend bei den Bankbeschäftigtenzahlen ist seit 2008 in den meisten Ländern zu beobachten. Zudem deuten die Indikatoren darauf hin, dass der Konzentrationsgrad im Bankensektor (gemessen am Anteil der fünf größten Banken eines Landes an den gesamten Aktiva des Sektors) in der EU von Land zu Land nach wie vor erheblich variiert. Am Jahresende 2021 reichte der Anteil der fünf größten Kreditinstitute am Gesamtvermögen der Banken eines Landes von 29,65 Prozent bis 98,01 Prozent; der EU-weite Durchschnitt lag unterdessen bei 67,71 Prozent. Die strukturellen Finanzindikatoren werden einmal jährlich von der EZB veröffentlicht.

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