Die Europäische Zentralbank (EZB) hat Mitte April 2018 die Ergebnisse ihrer zweiten Mitarbeiterbefragung bekannt gegeben. Dabei hat sich insbesondere gezeigt, dass die Mitarbeiter die EZB als Arbeitgeber und ethische Organisation wertschätzen und 90 Prozent von ihnen stolz sind, für die EZB tätig zu sein.
In den Bereichen Arbeitsbelastung, Arbeitszeit und Flexibilität wurden aus Sicht der EZB große Fortschritte erzielt. Mehr als drei Viertel der Beschäftigten gaben an, ihre jeweiligen Arbeitsmodelle böten genügend Flexibilität, um den persönlichen und familiären Bedürfnissen gerecht zu werden. Die Umfrage ergab zudem, dass 59 Prozent der Teilnehmer die Zahl der in einer durchschnittlichen Woche geleisteten Arbeitsstunden für angemessen halten. Dies sind 10 Prozentpunkte mehr als in der ersten Mitarbeiterbefragung aus dem Jahr 2015.
In der diesjährigen Umfrage wurden zwölf neue Fragen eingeführt. Dabei ging es zum Beispiel darum, ob Mitarbeiter im abgelaufenen Jahr persönlich unangemessenen Äußerungen oder Handlungen durch andere EZB-Beschäftigte ausgesetzt waren. Dies wurde von 14 Prozent der Teilnehmer bejaht. Die EZB hatte beschlossen, diese Frage mit aufzunehmen, um einen tieferen Einblick in mögliche Problembereiche der Mitarbeiter zu erhalten. Dies wird derzeit von der Personalabteilung der EZB aufgegriffen und genauer untersucht, um dann entsprechende Schritte einzuleiten.
Etwa 69 Prozent der Befragten waren der Ansicht, dass die Beschäftigten unabhängig von Alter, Geschlecht, Nationalität, Behinderung, Glauben oder sexueller Orientierung gleichbehandelt werden. Dieser Wert ist laut EZB fünf Prozentpunkte höher als der einer Referenzgruppe internationaler Finanzinstitute. Des Weiteren verbesserten sich die Angaben zum Engagement um drei Prozentpunkte auf 75 Prozent. Auch dieses Ergebnis war besser als das der Referenzgruppe, so die EZB. Der Index zur Ermittlung des Engagements enthält Fragen dazu, ob die Mitarbeiter stolz sind, für die EZB zu arbeiten, wie die Gesamtbeurteilung der EZB als Arbeitsstätte ausfällt, ob sie die Mitarbeiter animiert, ihr Bestes zu geben, ob die Mitarbeiter respektvoll behandelt werden und ob sie vorhaben, bei der EZB zu bleiben.