BILANZBERICHTE

Deutsche Kreditbank / ING Deutschland / Triodos Bank / Umweltbank / Sparkasse Offenburg/Ortenau / Volksbank eG - Die Gestalterbank

Deutsche Kreditbank (DKB)

Wechsel in die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH (EdB) - Bilanzsumme um 22,9% ausgeweitet - Forderungen an Kunden um 9,9% angestiegen - Kundeneinlagen um 11,072 Mrd. Euro gewachsen - Zinsüberschuss um 6,9% verbessert - deutlich verbessertes Risikoergebnis - Personalaufwendungen um 11,0% über Vorjahreswert - Cost Income Ratio um 130 Basispunkte verbessert - Konzernergebnis um 25,6% gestiegen - Gesamtkapitalquote klettert um 252 Basispunkte

Die Deutsche Kreditbank ist eine Direktbank und eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Bayerischen Landesbank (Bayern-LB). Das Institut hat bereits den vollständigen Jahresabschluss für das Berichtsjahr 2021 publiziert. Demnach gehört das Institut mit 4 910 Mitarbeitern und einer Bilanzsumme von 134,9 Mrd. Euro nach eigenen Angaben zu den Top-20-Banken in Deutschland. Das Geschäftsjahr sei dabei weiterhin vom Spannungsfeld zwischen Transformation zum Technologieunternehmen und der Bewältigung der Pandemie geprägt gewesen. Die DKB hat zwei operative Säulen mit dem Retail-/Direktbankgeschäft und den Geschäftskunden.

Die Kundeneinlagen der DKB-Kunden waren bis zum 30. September 2021 durch die Entschädigungseinrichtung des Bundesverbands öffentlicher Banken Deutschlands GmbH (EdÖ) abgesichert. Jedoch hat das Bundesfinanzministerium laut Geschäftsbericht der EdÖ zum 1. Oktober 2021 die Aufgabe als gesetzliche Entschädigungseinrichtung entzogen, weshalb "kraft Gesetzes" ein Wechsel in die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH (EdB), einer hundertprozentigen Tochter des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) erfolgte. Die DKB weist darauf hin, dass sie daneben weiterhin unverändert Mitglied im Ein la gen siche rungsfonds des Bundesverbands Öffentlicher Banken Deutschlands e. V. sei, der als freiwillige Sicherungseinrichtung die gesetzliche Einlagensicherung ergänzen soll. Die Muttergesellschaft Bayern-LB hat ihre Patronatserklärung für die DKB zum Ablauf des 30. November 2021 widerrufen und gekündigt. Gegenüber Gläubigern der DKB, mit denen bis zum 19. August 2021 noch keine Vertragsbeziehung bestand, hat die Bayern-LB zudem die Patronatserklärung mit Wirkung zum 19. August 2021 widerrufen wie auch alle sonstigen Patronatserklärungen. Im Gegenzug hat die Landesbank jedoch die DKB mit zusätzlichem Eigenkapital in Höhe von 1,2 Mrd. Euro ausgestattet. Darüber hinaus wurde mit Wirkung zum 30. September 2021 der Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag zwischen der Bayern-LB und der DKB beendet.

Die DKB weitete ihre Bilanzsumme um 25,1 Mrd. Euro beziehungsweise 22,9% auf 134,946 (109,840) Mrd. Euro aus. Auf der Aktivseite der Bilanz verteilte sich das Wachstum auf mehrere Posten. So erhöhte sich die Barreserve um 4,659 Mrd. Euro oder 53,1% auf 13,433 (8,775) Mrd. Euro. Die Forderungen an Kreditinstitute stiegen um 10,193 Mrd. Euro beziehungsweise 58,2% auf 27,695 (17,502) Mrd. Euro. Die Forderungen an Kunden kletterten um 7,613 Mrd. Euro oder 9,9% auf 84,170 (76,558) Mrd. Euro. Das Forderungsvolumen bei den Privatkunden wuchs dabei um 2,4 Mrd. Euro beziehungsweise 17,4% auf 16,2 (13,8) Mrd. Euro. Im Segment Infrastruktur lagen die Forderungen mit 53,3 Mrd. Euro um 4,7 Mrd. Euro beziehungsweise 9,7% über dem Vorjahreswert von 48,6 Mrd. Euro. Die Forderungen gegenüber Firmenkunden konnten um 0,5 Mrd. Euro oder 3,6% auf 14,5 Mrd. Euro gesteigert werden. Ebenfalls gewachsen ist auf der Aktivseite der Posten Finanzanlagen, die im Berichtsjahr 9,258 Mrd. Euro betrugen, was gegenüber 2020 einem Zuwachs von 64,3% beziehungsweise 3,623 Mrd. Euro entspricht.

Auf der Passivseite der Bilanz verteilte sich das Bilanzsummenwachstum auf die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und gegenüber Kunden. Erstgenannte erhöhten sich um 13,027 Mrd. Euro oder 47,8% auf 40,293 (27,266) Mrd. Euro. Die Kundeneinlagen stiegen um 11,072 Mrd. Euro auf 83,481 (72,409) Mrd. Euro. Der Anstieg geht in weiten Teilen auf die Forderungen gegenüber Privatkunden zurück, die um 10,3 Mrd. Euro beziehungsweise 20,9% geklettert sind. Damit sind die Einlagen im Privatkundengeschäft um fast 8 Mrd. Euro mehr gestiegen als das Kreditvolumen im gleichen Segment. Umgekehrt war die Entwicklung im Segment Infrastruktur. Hier sind die Einlagen nur um 0,9 Mrd. Euro auf 16,8 Mrd. Euro und damit 3,8 Mrd. Euro weniger als das Kreditvolumen angewachsen. Im Bereich Firmenkunden hielt sich die Entwicklung der beiden Seiten ungefähr die Waage, da die Einlagen hier ebenfalls nur um 0,4 Mrd. Euro auf 2,9 Mrd. Euro wuchsen.

Den Zinsüberschuss als mit Abstand wichtigster Ertragsquelle konnte die DKB relativ deutlich um 65,4 Mill. Euro beziehungsweise 6,9% auf 1,019 (0,954) Mrd. Euro steigern. Die Zinserträge kletterten dabei um 125,8 Mill. Euro auf 1,709 (1,583) Mrd. Euro, während die Zinsaufwendungen gleichzeitig nur um 60,4 Mill. Euro anwuchsen. Die DKB führt die positive Entwicklung des Zinsüberschusses auf gestiegene Kundenforderungen und günstige Refinanzierungsbedingungen durch TLTRO-III zurück.

Obwohl das Institut das Provisionsergebnis massiv von minus 21,9 Mill. Euro im Vorjahr auf plus 21,7 Mill. Euro verbessert hat, spielt es im Gesamtertrag der DKB nach wie vor eine verschwindend geringe Rolle. Die deutliche Verbesserung dieses Ertragspostens führt die Bayern-LB-Tochter auf eine positive Entwicklung im Kreditkartengeschäft sowie im Zahlungsverkehr und in der Kontenführung zurück.

Das Risikoergebnis verbesserte sich trotz einer weiteren Vorsorgebildung für mögliche Corona-bedingte Kreditausfälle aufgrund erfolgreicher Rückführung von problembehafteten Kreditengagements von minus 38,9 Mill. Euro im Vorjahr auf plus 7,4 Mill. Euro.

Durch die positive Ertragsentwicklung sah sich die DKB in ihrer Strategie unterstützt, weiter in die Digitalisierung und in die Verbesserung interner Prozesse zu investieren, was vor allem auch durch den Aufbau von Personal zu höheren Verwaltungsaufwendungen führte. So sind die Personalaufwendungen im Berichtsjahr um 34,2 Mill. Euro beziehungsweise 11,0% auf 345,5 (311,3) Mill. Euro angewachsen. Die sonstigen Verwaltungsaufwendungen stiegen hingegen nur leicht um 1,8 Mill. Euro oder 0,7% auf 271,1 (269,3) Mill. Euro. Die Cost Income Ratio (CIR) verbesserte sich im Konzern um 130 Basispunkte auf 59,9 (61,2)%. Diese Entwicklung war aber nicht in allen Segmenten gleich. So stieg die CIR im Privatkundengeschäft auf 99,7 (87,2)% und im Segment Finanzmärkte auf 28,6 (16,6)%. Die Bereiche Infrastruktur mit 38,8 (48,0)% und Firmenkunden mit 38,6 (43,4)% verbesserten die Aufwand-Ertrag-Relation jeweils deutlich.

Aus den genannten und weiteren Zahlen errechnet sich in der Summe ein Ergebnis vor Steuern von 363,3 Mill. Euro. Gegenüber dem Vorjahreswert von 249,9 Mill. Euro entspricht dies einer Steigerung um 45,4% beziehungsweise 113,4 Mill. Euro. Dementsprechend deutlich erhöhten sich auch die zu zahlenden Ertragssteuern um 49,7 Mill. Euro auf 50,4 Mill. Euro, sodass am Ende ein Konzernergebnis von 312,9 Mill. Euro übrig blieb. Gegenüber dem Vorjahreswert von 249,2 Mill. Euro entspricht das einer Steigerung um 63,7 Mill. Euro beziehungsweise 25,6%.

Die Eigenkapitalausstattung des Instituts hat sich weiter verbessert. So ist das Kernkapital um 1,148 Mrd. Euro auf 4,539 Mrd. Euro angewachsen, was in erster Linie auf das im Gegenzug zur Widerrufserklärung des Patronats zugeführte Eigenkapital zurückzuführen sein dürfte. Die Gesamtkapitalquote verbesserte sich um 252 Basispunkte auf 14,09 (11,57)%, die Kernkapitalquote (T1) stieg um zwei Prozentpunkte auf 11,61% und die harte Kernkapitalquote erhöhte sich um 202 Basispunkte auf 11,35%.

ING Deutschland

131 000 Nettoneukunden - Zahl der Wertpapiertransaktionen um 26,4% gestiegen - Depotvolumen um 37,9% erhöht - Bestand der Kredite an Verbraucher um 5% gewachsen – Baufinanzierungsvolumen um 8% geklettert - Einlagen um 10,2 Mrd. Euro geschrumpft - Provisionsüberschuss um 13% über Vorjahr - Ergebnis vor Steuern um 12,5% verbessert

Die ING Deutschland hat mit einem verkürzten Vorabbericht über das Berichtsjahr 2021 berichtet. Das Institut sieht sich mit ihrem Angebot bei Privat-, Geschäfts-und Firmenkunden auf dem richtigen Weg und spricht von einem weiterhin profitablen Wachstum im Berichtsjahr. Neben dem Ausbau des Angebots sei das Jahr auch von "schwierigen Entscheidungen und gewichtigen Aufgaben" geprägt gewesen. So habe die ING Deutschland das Privatkundengeschäft in Österreich aufgegeben, Verwahrentgelte eingeführt und das AGB-Urteil des Bundesgerichtshofes umgesetzt.

Die Aufgabe des Privatkundengeschäfts in Österreich hat im Berichtsjahr dazu geführt, dass die Zahl der Kunden auf 9,09 (9,53) Millionen rückläufig war. Bereinigt um die Geschäftsaufgabe ist die Kundenzahl jedoch weiter gewachsen. So belief sich der Nettokundenzuwachs in Deutschland auf 131 000 nach 8 000 im Vorjahr. Neue Hausbankkunden hat die ING Deutschland nach eigenen Angaben in Deutschland netto rund 158 000 hinzugewonnen. Die Zahl der Kunden, die neben einem Girokonto mit regelmäßigen Zahlungseingang noch mindestens ein weiteres Produkt der Bank nutzen, ist laut der Pressemitteilung zu den Geschäftszahlen um rund 106 000 auf 2,26 Millionen gestiegen.

Positiv entwickelt hat sich das Wertpapiergeschäft. So ist die Zahl der Wertpapiertransaktionen auf den laut ING Rekordwert von 34,0 Millionen gestiegen nach 26,9 Millionen ein Jahr zuvor. Das entspricht einem Wachstum um 26,4%. Die Zahl der Sparpläne hat sich demnach auf 1,32 (0,59) Millionen mehr als verdoppelt, während sich das Depotvolumen auf 79,0 (57,28) Mrd. Euro und damit um 37,9% erhöht hat. Gestiegen ist auch die Anzahl der Depots, die sich um 19,2% auf 2,05 (1,72) Millionen erhöhte. Brutto wuchs die Zahl der Depots sogar um 425 000, wovon gut ein Viertel von Neukunden eröffnet wurde. Das Anlagevolumen, dass die ING-Kunden beim Kooperationspartner Scalable Capital anlegten, erhöhte sich um 0,4 Mrd. Euro auf 1,6 Mrd. Euro. Die Kooperation mit dem Online-Vermögensverwalter besteht seit 2017.

Auch im Aktivgeschäft ist die ING Deutschland im Berichtsjahr weiter gewachsen. So sind die Kredite an Verbraucher um 5% auf einen Höchststand von circa 9,62 (9,19) Mrd. Euro gestiegen. Das Neugeschäft stieg hier um 21% auf 5,41 (4,46) Mrd. Euro. In der Baufinanzierung kletterte das Volumen um rund 8% auf 85,44 (79,43) Mrd. Euro und erreichte damit einen Rekordwert. Das zugesagte Neugeschäft belief sich in diesem Segment auf 17,61 Mrd. Euro, was gegenüber dem Vorjahreswert von 13,24 Mrd. Euro einer Steigerung um 33% entspricht. Die Tochtergesellschaft Interhyp AG vermittelte demnach im Berichtsjahr 2021 ein Baufinanzierungsvolumen von rund 34,17 Mrd. Euro und steigert dieses damit im Vergleich zum Vorjahreswert von 28,79 Mrd. Euro um 18,7%.

Im Segment Business Banking - so bezeichnet das Institut die digitale Kreditvergabe an kleine und mittelständische Unternehmen - stieg das Bestandsvolumen zum Bilanzstichtag um 29% auf 172 (133) Mill. Euro. Das Neugeschäft stieg deutlich von 75 Mill. Euro auf 120 Mill. Euro. Hilfreich zeigte sich dabei der 2020 etablierte Vertriebskanal Amazon. Die Kooperation mit dem Handelsriesen steuerte laut Pressemitteilung hier einen "substanziellen Teil zum Neugeschäftsvolumen" bei. Fortschritte macht die ING nach eigenen Angaben auch bei der Integration von Lendico, die im Verlauf des Jahres 2022 abgeschlossen sein soll. Lendico werde dann vollständig im Bereich Business Banking der ING Deutschland aufgehen, die rund 170 Mitarbeiter und der Standort Berlin sollen aber erhalten bleiben.

Im Passivgeschäft hat es die Bank wie geplant geschafft, das Einlagenvolumen zu reduzieren. Die Einlagen in Sparprodukten und auf Girokonten sanken demnach netto um 10,2 Mrd. Euro beziehungsweise 7,0% auf 134,22 (144,32) Mrd. Euro - und lagen damit sogar um 4,6 Mrd. Euro unter dem Niveau des Jahres 2018. Der Rückgang sei vor allem darauf zurückzuführen, dass die Privatkundeneinlagen in Österreich weggefallen sind, das Wertpapierangebot verbessert und das Verwahrentgelt eingeführt wurde.

Fortschritte erzielte das Institut auch bei der Ertragslage. Hier gelang es, den Anteil des Provisionsergebnisses am Ertrag weiter zu erhöhen. Mittlerweile steht dieser Ertragsposten für gut 20% des Gesamtertrages von 2,63 (2,61) Mrd. Euro. Im Berichtsjahr kletterte der Provisionsüberschuss um 13% auf 543 (479) Mill. Euro, während das Zinsergebnis auf 1,97 (2,04) Mrd. Euro fiel. Das sonstige Ergebnis kletterte um 37,5% auf 121 (88) Mill. Euro. Darin enthalten sind laut Pressemitteilung Einmalaufwände für den Verkauf des Privatkundengeschäfts in Österreich. Einen positiven Effekt auf das Ergebnis entfaltetet auch die Risikovorsorge, die sich um 151 Mill. Euro auf 113 (262) Mill. Euro sehr deutlich reduzierte. Insbesondere bedingt durch Investitionen in Personal und neue Produkte stieg dabei die Cost Income Ratio um 130 Basispunkte auf 51,2%.

Das Ergebnis vor Steuern konnte das Institut im Berichtsjahr somit um 12,5% beziehungsweise 0,13 Mrd. Euro auf 1,17 Mrd. Euro steigern. Besonders gut entwickelt hat sich dabei das Ergebnis im Firmenkundengeschäft. Hier stieg der Gewinn vor Steuern um mehr als 100% auf 331 Mill. Euro nach 151 Mill. Euro im Vorjahr. Das Wholesale Banking hat damit rund 28% zum Gesamtergebnis beigetragen. Zustande kam die deutliche Verbesserung durch leicht um 8% gestiegene Erträge und einen deutlichen Rückgang der Risikovorsorge um 68%.

Triodos Bank

Zahl der Kunden um 2,7% gewachsen - Mitarbeiterzahl um 7,7% erhöht - Frauenquote im Management bei 39% - Bilanzsumme um 18,4% verlängert - Forderungen an Kunden um 11,0% geklettert - Verbindlichkeiten gegenüber Kunden um 13,1% gestiegen - Gesamtertrag um 12,1% verbessert - operative Kosten um 12,1% über Vorjahr - Nettogewinn um 86,8% gewachsen - Eigenkapitalrendite auf 4,1% gesprungen

Die nachhaltig ausgerichtete Triodos Bank konnte im Berichtsjahr 2021 die Zahl der Kunden um 19 357 beziehungsweise 2,7% auf 747 413 steigern. Deutlich überproportional legte die Zahl der Kunden auf dem Teilmarkt Deutschland zu, was einem Zuwachs von 13,5% entspricht. Die Zahl der Konten stieg hingegen nur um 1,5% auf 880 374. Die Anzahl der Inhaber von Aktienähnlichen Rechten blieb nahezu unverändert bei 43 521 (43 614). Das Institut macht nach eigenen Angaben gute Fortschritte bei den Vorbereitungen für die Notierung der Triodos Aktienähnlichen Rechte an einem multilateralen Handelssystem (MTF), was zu gegebener Zeit ihre Handelbarkeit wiederherstellen und den potenziellen Zugang zu Kapital verbessern soll. Deutlich ausgebaut wurde die Mitarbeiterzahl, die um 7,7% auf 1 715 (1 592) anwuchs. Der prozentuale Anteil von Frauen im Management ist bei der Nachhaltigkeitsbank bei 39% verharrt, nachdem diese Quote im Vorjahr um 5 Prozentpunkte sank.

Die Triodos Bank hat ihre Bilanzsumme im Berichtsjahr 2021 sehr deutlich um 18,4% beziehungsweise 2,616 Mrd. Euro auf 16,504 Mrd. Euro verlängert. Das Wachstumstempo der Bilanzsumme nimmt dabei seit 2018 kontinuierlich zu. Das verwaltete Vermögen stieg sogar um 20,4% beziehungsweise 1,3 Mrd. Euro auf 7,662 (6,362) Mrd. Euro. Somit ist in der Summe das gesamte Geschäftsvolumen um 3,916 Mrd. Euro oder 19,3% auf 24,166 (20,250) Mrd. Euro angewachsen.

Im Aktivgeschäft wuchs das Volumen an nachhaltigen Krediten bis zum Jahresende um 60 Millionen Euro auf 628,6 Millionen Euro. Zusätzlich kamen weitere 90 Millionen Euro offene Kreditzusagen zum Stichtag hinzu. Ende 2021 hat die Triodos Bank mit dem Start von Filmfinanzierungen einen neuen Bereich besetzt, um damit ihre positive Wirkung weiter auszubauen. Das Institut zeigt sich überzeugt davon, dass eine nachhaltige Transformation ohne geistig-kulturelle Entwicklung nicht realisierbar sei. Kunst, insbesondere Filme, leisteten hier einen wichtigen Beitrag. Auch das Kreditgeschäft im Bereich Energie & Infrastruktur hat sich gut entwickelt. Im zweiten Jahr hat sich der 2020 neugeschaffene Sektor Infrastruktur mit dem Fokus auf den Ausbau der Glasfasernetze im ländlichen Raum zu einer wichtigen Säule im Kreditgeschäft entwickelt. Insgesamt sind die Forderungen an Kunden im Berichtsjahr um 1,011 Mrd. Euro beziehungsweise 11,0% auf 10,168 (9,157) Mrd. Euro gestiegen. Das prozentuale Wachstum hat sich damit nach 11,5% und 13,0% in den beiden Jahren zuvor schon zum zweiten Mal in Folge abgeschwächt.

Nochmals beschleunigt hat sich das Wachstum der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden. Diese erhöhten sich 2021 um 13,1 (9,8)% beziehungsweise 1,538 Mrd. Euro auf 16,504 (13,888) Mrd. Euro. Im Teilmarkt Deutschland kletterte das Einlagevolumen überproportional stark um 20,2% auf 737,3 (613,5) Mill. Euro. Das Gesamtverhältnis von Krediten zu Einlagen gab das Institut mit 77% an, was gegenüber dem Vorjahreswert von 78% einer leichten Verschlechterung entspricht.

Eine differenzierte Betrachtung der Ertragslage ist nicht möglich, da die Triodos Bank bislang nur den Gesamtertrag veröffentlicht hat. Dieser stieg in Summe um 36,8 Mill. Euro beziehungsweise 12,1% auf 341,9 (305,1) Mill. Euro. Ein Jahr zuvor betrug der Anstieg der Erträge lediglich 4,4%. Auch hier wuchs die deutsche Niederlassung überproportional und steigerte die Erträge um 16,9% auf 15,58 (13,33) Mill. Euro.

Die operativen Kosten stiegen um 29,8 Mill. Euro beziehungsweise 12,1% auf 275,2 (245,4) Mill. Euro im Jahr 2021, teilweise aufgrund zusätzlicher Kosten für Mitarbeiter für Compliance- und Geldwäschebekämpfungsverpflichtungen sowie eines zusätzlichen Beitrags zum Einlagensicherungssystem (DGS). Bereinigt um die zusätzlichen Compliance- und regulatorischen Kosten sieht die Triodos Bank aufgrund des strukturellen Sparprogramms und der höheren Kostendisziplin in der gesamten Gruppe einen rückläufigen Trend bei ihren Aufwendungen. Infolgedessen blieb das Verhältnis von Betriebsaufwendungen zu Erträgen stabil bei 80%.

In der Summe der genannten und weiteren Zahlen erzielte die Triodos Bank einen Nettogewinn von 50,8 Mill. Euro. Gegenüber dem Vorjahreswert von 27,2 Mill. Euro entspricht dies einer Steigerung von 86,8% beziehungsweise 23,6 Mill. Euro. Im Vorjahr musste das Institut noch einen Gewinneinbruch um 30,3% vermelden.

Unterschiedlich haben sich die Kapitalkennziffern entwickelt. Während die Eigenkapitalquote insgesamt um 250 Basispunkte auf 21,3% stieg, sank die Kernkapitalquote um 120 Basispunkte auf 17,5%, lag damit aber noch sehr komfortabel über der Mindestanforderung in Höhe von 5,9%. Die Eigenkapitalrendite verbesserte sich deutlich um 180 Basispunkte auf 4,1%.

Im Ausblick auf 2022 und die kommenden Jahre erwartet die Triodos Bank, dass die Provisionserträge im Laufe der Zeit durch den weiteren Ausbau der Aktivitäten von Triodos Investment Management sowie der provisionsbasierten Bankgeschäfte steigen werden. Die Triodos Bank strebt dabei ein "bescheidenes Wachstum" ihrer Bilanzsumme an, wobei das Verhältnis von Krediten zu Einlagen stabil bleiben soll. Die fortlaufende Konzentration der Bank auf die Entwicklung sowohl ihrer Investment- als auch ihrer Bankaktivitäten soll die positive Wirkung, den die Triodos Bank ausüben möchte, weiter verstärken und zu einer angemessenen finanziellen Rendite beitragen, während die Risikobereitschaft insgesamt moderat bleiben soll. Darüber hinaus soll der Schwerpunkt weiterhin auf der Verbesserung der Kosteneffizienz liegen, um bis 2025 ein Kosten-Ertrag-Verhältnis von weniger als 75% und eine Eigenkapitalrendite von 4% bis 6% zu erreichen.

Umweltbank

Rund 1,2 Mill. Tonnen CO2 eingespart - Zahl der Kunden um 9,0% gewachsen - Bilanzsumme um 19,9% gestiegen - Fondsvolumen des hauseigenen Mischfonds um 138,1% geklettert - Neukreditvolumen um 22,6% über Vorjahr - Einlagenbestand um 9,6% höher - Provisions- und Handelsergebnis um 83,0% verbessert - Jahresüberschuss um 4,7% gewachsen

Die Umweltbank hat am 27. April 2022 die bereits testierten Zahlen veröffentlicht, jedoch in verkürzter Form, da der vollständige Geschäftsbericht zum Redaktionsschluss noch nicht vorlag. Demnach hat das Institut seinen Wachstumskurs nach eigener Einschätzung fortgeführt. Zudem feierte das Institut zu Beginn des Jahres 2022 sein 25-jähriges Bestehen. Im laufenden Jahr steht auch mit dem Wechsel des Kernbankensystems ein großes IT-Projekt an. Zum Thema Nachhaltigkeit berichtet das Institut unter anderem, dass im vergangenen Jahr mit den von der Umweltbank finanzierten Projekten rund 1,2 Millionen Tonnen CO2 eingespart worden seien, was einer Steigerung um 9,6% und einem neuen Höchstwert entspreche. Die Zahl der Kunden konnte das Kreditinstitut um 9,0% auf 132 087 steigern. Um 49 erhöhte sich die Zahl der Mitarbeiter auf 299. Von den 49 neuen Stellen gingen 38 an Frauen.

Um beinahe ein Fünftel stieg die Bilanzsumme der Umweltbank im Jahr 2021. Nach 4,944 Mrd. Euro im Vorjahr stieg diese auf 5,928 Mrd. Euro. Nach 5,393 Mrd. Euro im Vorjahr erreichte das gesamte Geschäftsvolumen 6,451 Mrd. Euro im Jahr 2021. Das entspricht einer Steigerung um 19,6%.

Erfreulich habe sich dabei auch das Wertpapiergeschäft entwickelt. Dazu hat auch der die hauseigene Fondsmarke "UmweltSpektrum" beigetragen. Der Mischfonds "UmweltSpektrum Mix" konnte das Volumen um 138,1% auf 100 (42) Mill. Euro steigern. Dazu sind vor Kurzem mit dem "UmweltSpektrum Mensch" und dem "UmweltSpektrum Natur" zwei neue Aktienfonds zum Angebot hinzugekommen, mit denen die Kunden gezielt in Sozial- oder Umweltschutzunternehmen investieren könnten. Das Kundendepotvolumen kletterte im Berichtsjahr um 39,2% auf 949 (682) Mill. Euro.

Auf der Aktivseite der Bilanz stieg das Neukreditvolumen um 22,6% beziehungsweise 156 Mill. Euro auf 845 (689) Mill. Euro. Der Bestand an Umweltkrediten (inklusive offener Zusagen) kletterte um 9,1% oder 296 Mill. Euro auf 3,543 (3,247) Mrd. Euro. Der Anteil der Kredite im Segment Wohnen ging dabei leicht auf 35,0 (35,3)% zurück, während der Anteil des Segments Sonnenenergie um 110 Basispunkte auf 34,0 (32,9) anstieg. Die Kredite im Segment Windenergie waren ebenfalls leicht rückläufig auf 20,6 (21,3)%.

Noch deutlicher als der Bestand an Krediten stieg der Einlagenbestand auf der Passivseite der Bilanz. Nach 2,694 Mrd. Euro im Vorjahr stiegen diese Kundeneinlagen um 9,7% beziehungsweise 260 Mill. Euro auf 2,954 Mrd. Euro.

Unterschiedlich hat sich die operative Lage entwickelt. So ist das Zins-, Finanz- und Bewertungsergebnis um 16,3% beziehungsweise 8,86 Mill. Euro auf 63,20 (54,35) Mill. Euro angestiegen. Das Provisions- und Handelsergebnis schoss sogar um 83,0% auf 9,42 (5,15) Mill. Euro in die Höhe. Deutlich angestiegen sind auch die Aufwendungen für Personal, was nicht zuletzt auch am um 19,6% gestiegenen Bestand an Mitarbeitern lag. Nach 13,78 Mill. Euro im Vorjahr erhöhte sich dieser Aufwandsposten um 24,5% beziehungsweise 3,38 Mill. Euro auf 17,15 (13,78) Mill. Euro. Die sonstigen Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich im fast gleichen Tempo um 24,3% beziehungsweise 3,22 Mill. Euro auf 16,51 (13,29) Mill. Euro. Von dem Anstieg gingen allein 1,4 Mill. Euro auf die Bankenabgabe und Einlagensicherung zurück. Die Aufwand-Ertrag-Relation hat sich spürbar um 460 Basispunkte auf 47,7% verschlechtert. Nach einem sonstigen Ertrag in Höhe von 5,42 Mill. Euro im Vorjahr wurde im Berichtsjahr ein sonstiger Aufwand im Volumen von 874 000 Euro verbucht. Somit blieb ein Ergebnis vor Steuern von 38,09 Mill. Euro stehen. Gegenüber dem Vorjahreswert in Höhe von 37,85 Mill. Euro entspricht dies einer Steigerung um 0,6% beziehungsweise 0,24 Mill. Euro. Da der Steueraufwand sich im Vergleich zum Vorjahr um 12,0% auf 12,71 Mill. Euro erhöhte, im Gegenzug jedoch die Einstellungen in Rücklagen gemäß § 340g HGB um 2,0 Mill. Euro auf 6,0 Mill. Euro reduziert wurden, stieg der Jahresüberschuss dennoch um 4,7% auf 19,38 Mill. Euro. Die Dividende je Aktie soll jedoch unverändert bei 0,33 Euro bleiben.

Sparkasse Offenburg/Ortenau

Zahl der Girokonten um 2,3% gestiegen Bilanzsumme um 0,5% leicht erhöht - Kreditvolumen um 5,4% gewachsen - Kundeneinlagen um 0,8% über Vorjahreswert - Zinsergebnis um 2,8% verbessert - Provisionsüberschuss um 4,6% ausgebaut - Betriebsergebnis vor Bewertung um 7,0% gestiegen

Die Sparkasse Offenburg/Ortenau betreut nach eigenen Angaben 200 000 Kunden und bezeichnet sich daher als "eindeutiger Marktführer in der Region". Die Zahl der Girokonten ist im Berichtsjahr um 2,3% auf 171 638 gewachsen. Sogar noch stärker ist die Zahl der Depots gestiegen, die sich um 6,4% beziehungsweise mehr als 1 800 Depots erhöht hat.

Die Sparkasse Offenburg/Ortenau hat im Berichtsjahr ihre Bilanzsumme nur moderat um 0,5% beziehungsweise 0,03 Mrd. Euro auf 5,12 (5,09) Mrd. Euro ausgeweitet. Das Kundenvolumen insgesamt - also Kreditvolumen, Kundeneinlagen und Wertpapierbestand kumuliert - stieg im Berichtsjahr um 0,51 Mrd. Euro auf 9,1 (8,59) Mrd. Euro. Auf der Aktivseite der Bilanz stieg dabei das Kreditvolumen um 0,166 Mrd. Euro oder 5,4% auf 3,30 (3,13) Mrd. Euro. Die Steigerung ist ausnahmslos auf die langfristigen Ausleihungen zurückzuführen. Zu der Ausweitung des Kreditgeschäftes haben die Privat- und Firmenkunden prozentual zu etwa gleichen Teilen beigetragen. Die Volumina sind laut dem Institut inzwischen im Privatkundengeschäft mit 1,78 Mrd. Euro - gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 6,1% - allerdings größer als im Firmenkundengeschäft mit 1,38 Mrd. Euro - ein Zuwachs von 5,6% gegenüber dem Vorjahr. Bei den Privatkunden hat die Inanspruchnahme um 101 Mill. Euro zugelegt, während die Firmenkunden nur 73 Mill. Euro mehr Kredite in Anspruch genommen haben. Rückläufig um 23 Mill. Euro war hingegen die Nachfrage nach Darlehen bei den öffentlichen Haushalten. Zudem weist das Institut darauf hin, dass erstmals seit vielen Jahren damit das Einlagenwachstum mehr als kompensiert wurde. Zwar sind die Tilgungen im Berichtsjahr 2021 deutlich auf 489 (448) Mill. Euro gestiegen, doch das konnte das Institut mit dem Darlehenszusagen mehr als kompensieren, die auf 844 (686) Mill. Euro gestiegen sind. Rund 99 Mill. Euro der Tilgungen waren dabei außerplanmäßige Tilgungen. Die positive Entwicklung im Kreditgeschäft sei einzig auf das nach wie vor äußerst dynamische Baufinanzierungsgeschäft zu rückzuführen. Die langfristigen Ausleihungen im Privatkundengeschäft - also das Baufinanzierungsvolumen - beträgt 1,74 Mrd. Euro, das entspricht einer Zunahme um 110 Mill. Euro beziehungsweise 6,7%.

Auf der Passivseite der Bilanz konnte das starke Einlagenwachstum gebremst werden. Die Kundeneinlagen wuchsen lediglich um 0,8% beziehungsweise 30 Mill. Euro auf 3,86 (3,83) Mrd. Euro. Stark rückläufig sind dabei vor allem die klassischen Spareinlagen, die sich um 196 Mill. Euro oder 15% auf nunmehr 1,14 Mrd. Euro reduzierten. Dagegen zeigten die Sichteinlagen weiterhin einen Zuwachs, der 240 Mill. Euro beziehungsweise 10% betrug. Die Sichteinlagen erhöhten sich damit auf 2,7 (2,46) Mill. Euro. Dennoch spricht die Sparkasse nicht mehr wie in den vergangenen Jahren von einer Einlagenschwemme. Dennoch haben sich die Einlagen auf Fünfjahressicht seit 2016 somit um 24% erhöht.

Zu verdanken ist die gebremste "Einlagenschwemme" auch der positiven Entwicklung im Wertpapiergeschäft. So lag der Wertpapierbestand Ende 2021 rund 800 Mill. Euro über dem Bestand an Spareinlagen. Im Berichtsjahr hat sich der Wertpapierbestand der Kunden des Instituts um rund 20% von 1,62 Mrd. Euro auf 1,94 Mrd. Euro verbessert. Seit 2016 beträgt der Anstieg hier schon 83%. Der Wertpapierumsatz hat sich in der Fünfjahresbetrachtung sogar um 271% auf 1,282 (0,473) Mrd. Euro erhöht.

Die Ertragslage der Sparkasse hat sich im Berichtsjahr positiv entwickelt. So ist das Zinsergebnis von 66,2 Mill. Euro im Vorjahr um 1,8 Mill. Euro beziehungsweise 2,7% gestiegen. Nicht zuletzt auch aufgrund des florierenden Wertpapiergeschäfts stieg das Provisionsergebnis ebenfalls. So kletterte der Provisionsüberschuss um 4,6% oder 1,4 Mill. Euro auf 31,9 (30,5) Mill. Euro.

Unter anderem wegen einem leichten Rückgang der Personalstärke auf 732 (759) konnte die Sparkasse Offenburg/ Ortenau die Personalaufwendungen im Berichtsjahr leicht um 0,3% auf 42,3 Mill. Euro senken. Über die sonstigen Verwaltungsaufwendungen äußert sich das Institut in der verkürzten Berichterstattung über das Geschäftsjahr 2021 nicht, doch die Cost Income Ratio wird angegeben und hat sich deutlich um 140 Basispunkte auf 64,2% verbessert.

In der Summe der genannten und weiterer Zahlen erhöhte sich das Betriebsergebnis vor Bewertung um 7,0% 2,4 Mill. Euro auf 36,2 (33,8) Mill. Euro. Gemessen an der Durchschnittlichen Bilanzsumme entspricht das 0,7% nach 0,67% im Vorjahr. Mit diesem Jahresergebnis konnte das Institut das Eigenkapital und die Vorsorgereserven weiter stärken. So stieg das Eigenkapital auf 521 (494) Mill. Euro. Der Bilanzgewinn steigt nach Vorwegzuführung auf 6,7 Mill. Euro nach 6,6 Mill. Euro in Vorjahr.

Volksbank eG - Die Gestalterbank

Verschmelzung am 3. November 2020 - Bilanzsumme um 18,76% gestiegen - Kreditbestand um 12,07% erhöht - Kundendepotvolumen um 19,83% angewachsen - Zahl der Zahlungsvorgänge im Segment Händlerkunden um 14,11% geklettert - Kundeneinlagen um fast 14% über Vorjahr - Zinsüberschuss um 11,68% verbessert - Provisionsüberschuss um 6,84% gestiegen - gesamte Verwaltungsaufwendungen um 8,51% erhöht - Cost Income Ratio um 170 Basispunkte optimiert - Betriebsergebnis vor Bewertung um 14,2% verbessert

Die Volksbank eG, Schwarzwald Baar Hegau (aufnehmende Genossenschaft) ist im Geschäftsjahr 2020 mit der Volksbank in der Ortenau eG (übertragende Genossenschaft) verschmolzen. Die für die Verschmelzung notwendigen Beschlüsse sind durch die Vertreterversammlung der Volksbank eG, Schwarzwald Baar Hegau und die Vertreterversammlung der Volksbank in der Ortenau eG jeweils am 24. Juli 2020 gefasst worden. Die Eintragung der Verschmelzung im Genossenschaftsregister erfolgte am 3. November 2020, somit war das Berichtsjahr 2021 das erste vollständige Jahr der fusionierten Volksbank eG - Die Gestalterbank. Mit 960 Mitarbeitern und einer um 18,76% auf 10,76 Mrd. Euro gestiegenen Bilanzsumme ist die Volksbank nach eigenen Angaben die Nummer eins in Baden-Württemberg.

Als Erfolgstreiber bezeichnet das fusionierte Institut das dynamische Wachstum im Kreditgeschäft. Das Volumen stieg hier im Berichtsjahr um 12,07% auf 8,08 Mrd. Euro. Im Firmenkundengeschäft wuchs der Bestand um 12,95% auf 4,09 Mrd. Euro. Das Neugeschäft erhöhte sich in diesem Segment um 7,21% auf 1,3 Mrd. Euro. Unverändert stark wuchs auch das Baufinanzierungsvolumen, das 8,66% auf 2,93 Mrd. Euro zulegen konnte.

Auch das Wertpapiergeschäft des fusionierten Instituts lief im Berichtsjahr dynamisch. So erhöhte sich das Kundendepotvolumen (gesamt) um 19,83% auf 2,16 Mrd. Euro. Getragen wurde das Wachstum sowohl von Wertpapieranlagen im Fondsbereich - das mit 1,7 Mrd. Euro um 20,25% zulegte - als auch bei Einzelwerten wie Aktien, Anleihen und Zertifikate. Hier betrug das Volumen 0,46 Mrd. Euro, ein Zuwachs von 18,3%.

Die Volksbank betreibt auch das Geschäftssegment "Zahlungssysteme". Im Händlerkundengeschäft wächst das Institut durch seine Tochtergesellschaften weiter. Das Händlerkundenvolumen - das ist der Umsatz, der von der Volksbank gecleart und an Händlerkunden ausgezahlt wird - ist um 4,17% auf 13,68 Mrd. Euro gestiegen. Die Zahl der Zahlungsvorgänge ist um 14,11% auf über 314 Millionen angewachsen. Die Zahl der Kunden erhöhte sich in diesem Geschäftsbereich um 3,57% auf fast 15 000 Kunden in ganz Europa.

Auf der Passivseite der Bilanz erhöhten sich die Kundeneinlagen sehr deutlich um 13,95% auf 6,73 Mrd. Euro. Die privaten Kundeneinlagen kletterten dabei jedoch nur um 2,31% auf 2,8 Mrd. Euro. Im Firmenkundengeschäft wuchsen die Einlagen um 5,4% auf 1,93 Mrd. Euro. Prozentual am stärksten erhöhten sich die Einlagen von institutionellen Anlegern mit 49,4% auf 2 Mrd. Euro.

Die Ertragslage des Instituts hat sich in allen Teilen verbessert. Nicht nur das Wachstum im Kreditgeschäft hat sich dabei positiv auf das Zinsergebnis ausgewirkt. Auch gesunkene Zinsaufwendungen, ein gestiegenes Ergebnis bei den Eigenanlagen und die doppelte Dividende von der DZ Bank haben Wirkung entfaltet. In der Summe führte das zu einem sehr dynamischen Wachstum des Zinsüberschusses um 11,68% auf 154,51 Mill. Euro. Der Provisionsüberschuss stieg um 6,84% auf 60,47 Mill. Euro.

Konkrete absolute Zahlen zu den Verwaltungsaufwendungen veröffentlichte das Institut in der verkürzten Vorabberichterstattung zwar nicht, doch wurden die prozentualen Veränderungen angegeben. So haben die Personalaufwendungen um 6,2% zugelegt, was aber nach Angabe des Instituts im Rahmen der Planung lag. Deutlich stärker mit 12,02% haben die Sachaufwendungen zugelegt. Darin enthalten sind einmalige Aufwendungen im Zusammenhang mit neuen langfristigen Geldanlagen. Kumuliert erhöhten sich die Verwaltungskosten damit um 8,51%. Die Cost Income Ratio (CIR) verbesserte sich dadurch deutlich um 170 Basispunkte auf 56,27 (57,97)%. In der Summe errechnet sich ein Betriebsergebnis vor Bewertung in Höhe von 89,22 Mill. Euro, was einem Anstieg um 14,2% entspricht.

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