Commerzbank, KfW und MEAG simulieren Wertpapiertransaktion über Blockchain

Quelle: pixabay.com

Die Commerzbank, die KfW Bankengruppe und die MEAG haben gemeinsam ein von der KfW begebenes Geldmarktwertpapier (Euro Commercial Paper, ECP) gehandelt und die Transaktion parallel in einer Blockchain abgebildet. Das Wertpapier wurde ohne Einbeziehung einer Zahlstelle und eines Clearingsystems abgewickelt und an die MEAG verkauft. Die Pilottransaktion umfasste ein Volumen in Höhe von 100.000 Euro bei einer Laufzeit von fünf Tagen. Parallel zur Begebung und Abwicklung wurden wesentliche Teile dieser Transaktion auf Basis der Distributed Ledger Technologie und der Plattform R3 Corda nachvollzogen und simuliert. Die normalerweise erforderliche Zahl von Intermediären wurde dabei reduziert. Dies ermöglichte eine unmittelbare Wertstellung und wurde zugleich in Echtzeit auf Basis der Distributed Ledger Technologie abgebildet. Üblicherweise nehmen die Zahlung und die Abwicklung von Wertpapieren zwei Tage in Anspruch, da diese unter Einbeziehung von Clearingsystemen mit zeitlicher Verschiebung vorgegeben sind. Basierend auf der Pilottransaktion konnte nunmehr ein echtes Geschäft mit mehreren Kontrahenten in wesentlichen Teilen über eine Blockchain parallel simuliert werden. Die Möglichkeit der unmittelbaren Abwicklung eines Wertpapiers kann für die Zukunft Effizienzgewinne durch schlankere Transaktionsprozesse und weniger Intermediäre bringen. Eine taggleiche Valuta kann zudem das Settlement Risiko verringern und damit gebundenes Kapital freisetzen. Die vollständige Hebung der Effizienzvorteile erfordert jedoch weitere technische, regulatorische und rechtliche Anpassungen.

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