Vermerkt

Zentralbanken - Bestandserhebung über Direktinvestitionen

Die neueste Auflage der Statistischen Sonderveröffentlichung 10 "Bestandserhebung über Direktinvestitionen" ist mit den Ergebnissen über das grenzüberschreitende Unternehmensvermögen zum Jahresende 2006 Ende April auf der Website der Deutschen Bundesbank veröffentlicht worden (www. bundesbank.de unter "Statistik/Veröffentlichungen"). Diese Sonderveröffentlichung ist eine Ergänzung zum Beiheft Zahlungsbilanzstatistik und auch als Papierexemplar von der Pressestelle erhältlich.

Die grenzüberschreitenden Unternehmensbeteiligungen haben sich demnach 2006 im Vergleich zum Vorjahr deutlich erhöht: Der Bestand der unmittelbaren deutschen Direktinvestitionen im Ausland stieg um 55 Milliarden Euro auf 728 Milliarden Euro zum Jahresende 2006. Parallel dazu erhöhte sich der Stand unmittelbarer ausländischer Direktinvestitionen in Deutschland um 46 Milliarden Euro auf 588 Milliarden Euro. Während das deutsche Unternehmensvermögen im Ausland bedingt durch viele neue Engagements und eine gute Ertragssituation in den Auslandsniederlassungen anstieg, beruhte die Zunahme des ausländischen Direktinvestitionsbestands in Deutschland in erster Linie auf einer Ausweitung der Kredite von verbundenen ausländischen Unternehmen. Auf beiden Seiten wurden die Kapitalbeziehungen vor allem zu europäischen Ländern verstärkt (um 46 Milliarden Euro beziehungsweise um 39 Milliarden Euro). Hierbei ist jedoch zu beachten, dass der US-Dollar im Verlauf des Jahres 2006 gegenüber dem Euro über zehn Prozent an Wert verloren hat. Somit musste zum einen das deutsche Unternehmensvermögen in den Vereinigten Staaten entsprechende Wertverluste hinnehmen, und zum anderen verteuerte sich der Unternehmenserwerb in Deutschland für US-amerikanische Investoren.

Betrachtet nach den Wirtschaftszweigen der Investitionsobjekte erhöhte sich vor allem der unmittelbare Direktinvestitionsbestand in Beteiligungsgesellschaften (um 35 Milliarden Euro beziehungsweise 25 Milliarden Euro). Hier bietet es sich aus Sicht der Bundesbank allerdings an, durch diese Holdinggesellschaften "hindurchzusehen", um das eigentliche Anlageinteresse zu erkennen. Die dementsprechend konsolidiert zusammengefassten unmittelbaren und mittelbaren Direktinvestitionsbestände erhöhten sich im Jahr 2006 um 25 Milliarden Euro auf 811 Milliarden Euro auf der Seite der deutschen Direktinvestitionen im Ausland und sogar um 36 Milliarden Euro auf 439 Milliarden Euro auf der Seite der ausländischen Direktinvestitionen in Deutschland. Dabei wird der erwähnte Wertverlust des US-Dollar gegenüber dem Euro besonders deutlich; dies allein führte per saldo zu einem Rückgang des konsolidierten unmittelbaren und mittelbaren deutschen Unternehmensvermögens in den Vereinigten Staaten um fast zehn Prozent auf 212 Milliarden Euro.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X