Vor- und Zwischenberichte

Sparkasse Trier

Mit dem Ergebnis vor Bewertung (Betriebsergebnis I) hat die Sparkasse Trier nach eigenen Angaben das bisher beste Ergebnis seit ihrem Bestehen erreicht. Die Verbesserung gegenüber 2005 um rund 7% sei im Wesentlichen auf die Senkung des Aufwands zurückzuführen. Damit sank auch die Cost Income Ratio auf 67,5%.

Im Jahr 2006 sind sowohl die Einlagen und Kredite an Kunden als auch die Bilanzsumme - aus eigener Sicht überdurchschnittlich - angewachsen. Letztere erhöhte sich im Geschäftsjahr 2006 um 2,28% oder 74 Mill. Euro auf rund 3,33 Mrd. Euro. Beim Durchschnittswert auf Verbandsebene, so fügt das Institut hinzu, waren es nur 1,4%.

Das Kreditvolumen ist im Jahr 2006 um 4,5% oder 94 Mill. Euro auf insgesamt 2,2 Mrd. Euro ausgeweitet worden. Damit sieht man sich deutlich über dem Durchschnittswert aller Institute in Rheinland-Pfalz, für die ein Anstieg um 0,8% zu verzeichnen war. Diese Entwicklung führt man fast ausschließlich auf das langfristige Kreditgeschäft zurück, das um 119 Mill. Euro oder 7% angewachsen ist.

In der Baufinanzierung wurden 2006 mit 4 045 Darlehenszusagen Wohnungsbaumittel von 235,1 Mill. Euro bewilligt - gegenüber 2005 eine Steigerung von 16,3%. Der Bestand erhöhte sich um 26,2 Mill. Euro oder 6,3%.

Im Kreditgeschäft war bei der Sparkasse Trier eine erhöhte Inanspruchnahme kurzfristiger Betriebsmittelkredite zu konstatieren, die um rund 20 Mill. Euro auf insgesamt 126 Mill. Euro zunahmen. Bei der alternativen Finanzierungsvariante Leasing wurde ein Neugeschäftsvolumen von rund 16 Mill. Euro erzielt. In Erweiterungs- und Neubauvorhaben wurden für gewerbliche Kunden öffentliche Finanzierungshilfen in einer Größenordnung von 27 Mill. Euro integriert.

Die Einlagen von Kunden sind um 87,5 Mill. Euro oder 3,8% angestiegen - nach Angaben der Sparkasse damit um 0,8 Prozentpunkte mehr als der Schnitt in Rhein-land-Pfalz. Der Bestand an bilanzwirksamen Kundeneinlagen zum Jahresende wird auf 2 393 Mill. Euro beziffert. Die Spareinlagen verringerten sich um 44,3 Mill. Euro. Die Gelder wurden in Termineinlagen und Schuldverschreibungen, insbesondere Inhaberschuldverschreibungen umgeschichtet. Das Volumen an Spareinlagen mit dreimonatiger Kündigungsfrist reduzierte sich weiter und belief sich zum Jahresende auf 257 Mill. Euro.

Bei der Kundschaft beliebt sei der S-flexibel Ratensparvertrag, der einen Zuwachs von 9,5 Mill. Euro oder 10,8% verzeichnete. In dem Produkt waren zum Jahresende 2006 insgesamt 97,3 Mill. Euro angespart. Positiv verlief der Verkauf von Inhaberschuldverschreibungen und Sparkassenbriefen. Durch diese Produkte mit attraktiven Zinskonditionen wurden insgesamt 127,3 Mill. Euro Schuldverschreibungen verkauft. Der Bestand erhöhte sich um 77,3% auf 185,4 Mill. Euro. Zudem stehen 900 Mill. Euro an Sicht- und befristeten Einlagen in der Bilanz der Sparkasse Trier. Die Zuwächse bei den Sichteinlagen beliefen sich auf 38,9 Mill. Euro oder 13,3% und bei den Termineinlagen auf 15,3 Mill. Euro oder 2,8%.

Auf 388,2 Mill. Euro summierten sich die Wertpapierumsätze im Jahr 2006. Die Wertpapierverkäufe von 17,8 Mill. Euro oder 9,8% konnten allerdings die rückläufigen Wertpapierkäufe von 58,5 Mill. Euro oder 23,9% nicht auffangen, was per saldo zu einem Umsatzminus von 40,7 Mill. Euro oder 9,5% führte. Die auf 26 198 Depotkonten unterhaltenen Wertpapiere im Bestand haben insgesamt einen Kurswert von rund 772 Mill. Euro.

55 Existenzgründungsvorhaben (plus 19,5% gegenüber 2005) wurden 2006 in eine Betriebsgründung überführt. Wie schon 2005 habe es sich bei 80% der Finanzierungen um Neugründungen und bei 20% um Übernahmen gehandelt. Der Schwerpunkt bilde nach wie vor die Dienstleistungsbranche mit einem Anteil von 48%. Vom finanzierten Gesamtkapitalvolumen von 3,8 Mill. Euro entfielen im Berichtsjahr 2006 rund 1,5 Mill. Euro auf Sparkassendarlehen, 1,3 Mill. Euro (35%) auf öffentliche Mittel und 1,0 Mill. Euro auf Eigen- und sonstige Mittel.

Durch die Einstellung eines Spezialisten und intensiver Schulung der Mitarbeiter, so schreibt das Institut, sind im Berichtsjahr 85% mehr Altersvorsorge-Verträge abgeschlossen worden als im Vorjahr. Dabei halten sich die private und die betriebliche Altersvorsorge den Angaben zufolge in etwa die Waage.

S-Direkt, die Direktbank der Sparkasse Trier, führte zum Bilanzstichtag 31. Dezember letzten Jahres 17 662 Direktkonten - eine Steigerung von 23% gegenüber 2005. Ende 2006 waren rund 37 000 Konten für die Kontoführung online freigeschaltet. Das Trierer Institut beschäftigte zum Jahresende 2006 insgesamt 1 002 Mitarbeiter, von denen 869 im bankspezifischen Bereich eingesetzt waren. Das Institut bildete zum Jahresende 59 Nachwuchskräfte aus.

Bei den beiden Stiftungen der Sparkasse Trier, der Jugend- und Sportstiftung der Sparkasse Trier und der Kulturstiftung Sparkasse Trier, wurde das Kapital im Jahr 2006 mit insgesamt 1,5 Mill. Euro aufgestockt. Zusammen stehen nun 8,0 Mill. Euro Stiftungskapital zur Verfügung.

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