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Deutsche Börse: Handel auf Xetra beschleunigt

Die Deutsche Börse nimmt technische Anpassungen für den Handel auf Xetra vor. Die Maßnahmen zielen auf den algorithmischen Handel, bei dem Computer Handelssignale auswerten und Kauf- und Verkauforders in das System stellen. Ab April sollen so die Zugriffszeiten um mehr als 50 Prozent reduziert werden. Die Maßnahmen umfassen Veränderungen im Teilnehmernetzwerk, den Einsatz leistungsstärkerer Hardware und die Bereitstellung neuer Funktionalitäten der Software. Die Investitionssumme für die Anpassungen wird von dem Handelsplatzbetreiber mit rund acht Millionen Euro beziffert.

Ab April bietet die Deutsche Börse den Xe-tra-Teilnehmern Anbindungen von bis zu einem Gigabit pro Sekunde an, mit 512 Kilobit pro Sekunde sind diese derzeit deutlich langsamer. Zudem sollen erstmals sämtliche Orderbuchaktualisierungen bis zur sogenannten Markttiefe 10 sowie die gesamte Preiskette unsaldiert und in Echtzeit an die Kunden übermittelt werden. Xetra-Teilnehmer können dann die Lieferung der Orderbuchdaten, die sie erhalten wollen, selbst konfigurieren und damit besser ihren Bedürfnissen anpassen, heißt es von der Börse. Darüber hinaus werde über die Funktionalität "Memory-Based-Matching" ein Teil der zur Orderabwicklung benötigten Daten im Arbeitsspeicher und nicht mehr auf der Festplatte des Xet-ra-Systems vorgehalten. Damit soll die Orderabwicklung beschleunigt werden.

Der algorithmische Handel ist auf kurze "Roundtrip-Zeiten" angewiesen, also der Zeitspanne, die eine Order vom Kundensystem über das Netzwerk bis zum Xetra-Backend und deren Bestätigung zurück zum Kunden benötigt. Seit Dezember 2006 wurde laut Börse die durchschnittliche Umlaufzeit um den Faktor drei verkürzt. Der Spitzenwert für Orders liege derzeit bei knapp über 20 Millisekunden. Erreicht wurde diese Beschleunigung durch ein Bündel von Maßnahmen wie dem Upgrade der Bandbreite von 128 Kilobit pro Sekunde auf zunächst 512 Kilobit pro Sekunde. Ab April sollen die Roundtrip-Zeiten der schnellsten Orders auf unter zehn Millisekunden sinken.

Die Deutsche Börse ermöglicht zudem Kunden, die algorithmischen Handel betreiben, unter der Bezeichnung Proximity Services ihre Handelssysteme in der Nähe der Xetra-Infrastruktur aufzustellen. Dadurch sollen die Umlauf-Zeiten weiter verkürzt werden.

Nyse Euronext: Zustimmung der SEC

Nachdem die US-amerikanische Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) die Fusion des New Yorker Handelsplatzes New York Stock Exchange (Nyse) und der europäischen Euronext genehmigt hat, können Aktionäre des europäischen Börsenbündnisses nun ihre Titel in Anteilscheine von Nyse Euronext tauschen. Das Angebot läuft bis zum 21. März dieses Jahres. Am 4. April dürfen die Aktien der neuen Gesellschaft erstmals an Euronext und Nyse gehandelt werden, heißt es von beiden Börsen. Den Aktionären von Euronext werden 21,32 Euro je Anteilsschein in bar sowie 0,98 Stammtitel des fusionierten Unternehmens angeboten. Alternativ können diese sich auch für 1,2633 Aktien der neuen Börse oder für 95,07 Euro in bar entscheiden, das vereinbarte Verhältnis zwischen Bar- und Aktienkomponente darf sich dabei insgesamt aber nicht verändern.

Deutsche Börse: Anteil an BSE erworben

Eine verbindliche Vereinbarung über den Erwerb eines Anteils von fünf Prozent an der Bombay Stock Exchange haben die Deutsche Börse und der indische Handelsplatz unterzeichnet. Das Frankfurter Unternehmen zahlt für den Anteil nach eigenen Angaben 42,7 Millionen US-Dollar. Die Transaktion bewerte die Bombay Stock Exchange mit rund 854 Millionen US Dollar. In dem Vertrag sei außerdem niedergelegt, dass die beiden Börsen Möglichkeiten der Zusammenarbeit bei einer Reihe von Geschäftsaktivitäten erarbeiten wollen. Die Ausgabe von Aktien steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die zuständigen Behörden in Indien und der Aktionäre der Bombay Stock Exchange.

CSI und Deutsche Börse: Erfahrungsaustausch

Die Deutsche Börse und die China Securities Index Company (CSI), ein Joint Venture der Shanghai Stock Exchange und Shenzen Stock Exchange, planen eine Zusammenarbeit beim Indexgeschäft. Dazu wurde nun eine Absichtserklärung unterzeichnet. Ziele der Kooperation seien zum einen eine gegenseitige Unterstützung beim Vertrieb existierender Indizes. Zum anderen wollen die Partner gemeinsam neue Indexprodukte entwickeln. Im Rahmen ihrer Zusammenarbeit soll ein umfangreicher Erfahrungs- und Meinungsaustausch stattfinden. Dazu wurden ein Personalaustausch und eine Reihe von gemeinsamen Trainingsmaßnahmen vereinbart.

Börse Stuttgart: neue Performance-Indizes

Die in Kooperation von Börse Stuttgart und Zertifikatejournal-Unternehmensgruppe (ZJ) betriebene Indexplattform S-Box hat zwei neue Performance-Indizes auf den Dimax (Deutscher Immobilienaktienindex) generiert. So sind sowohl der S-Box Dimax Deutschland als auch der S-Box Dimax Osteuropa gestartet. Auf beide wurde gleichzeitig ein Indexzertifikat emittiert, zum einen von der Dresdner Bank eines ohne Laufzeitbeschränkung auf den Dimax Deutschland und zum anderen eines von der Raiffeisen Centrobank ohne Laufzeitbeschränkung auf den Dimax Osteuropa.

Der S-Box Dimax Deutschland bildet die Kursentwicklung von Unternehmen und REITs ab, deren Hauptgeschäftszweck im Halten von Immobilienbeständen in Deutschland besteht. Wenn neue Immobili-en-Unternehmen oder REITs an einer deutschen Börse gelistet werden, können sie unverzüglich in den Index aufgenommen werden, heißt es von dem Anbieter.

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