Börsen

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Deutsche Börse: Weitere Einsparungen

Die Deutsche Börse AG, Frankfurt am Main, hat die nächste Stufe des auf mehrere Jahre angelegten Programms zur Optimierung operativer Abläufe und Kostenstrukturen innerhalb der gesamten Gruppe konkretisiert. Das Unternehmen rechnet ab 2013 mit zusätzlichen Einsparungen von rund 100 Millionen Euro pro Jahr. Dieser Betrag soll zu einem Großteil bereits 2010 in der Gewinn- und Verlustrechnung in Form von Rückstellungen ausgewiesen werden. Ab 2011 sollen ein Drittel der Einsparungen erreicht werden, bis 2012 stellt man zwei Drittel in Aussicht. Die Kosten für die zusätzlichen Restrukturierungsmaßnahmen werden sich auf rund 200 Millionen Euro belaufen und nach Detaillierung dem Aufsichtsrat zur formalen Entscheidung vorgelegt werden, heißt es vom Handelsplatzbetreiber. Das Programm ergänzt damit die zwischen 2007 und Februar 2010 angestoßenen Kostensenkungsmaßnahmen.

Insgesamt sollen von den Maßnahmen rund 370 Stellen betroffen sein, ein Schwerpunkt soll dabei auf den Standorten Frankfurt und Luxemburg liegen. Mit rund zwei Drittel dieser betroffenen Arbeitsplätze soll der bereits bestehende Konzernstandort Prag ausgebaut werden. Auf Konzernebene werde in Summe aller seit Jahresbeginn beschlossenen Effizienzschritte die Stellenkapazität um knapp drei Prozent beziehungsweise 100 Planstellen abnehmen.

EEX: neue Optionskontrakte

Die European Energy Exchange richtet sogenannte Working Committees ein. Diese sollen die Interessen und das Know-how der Marktteilnehmer nutzen, um die Börsengeschäftsführung bei der Weiterentwicklung der einzelnen Assetklassen (Strom, Erdgas, Emissionsrechte und Kohle) zu beraten und zu unterstützen. Die produktbezogenen Committees (maximal zwölf Teilnehmer) setzen sich aus Market Makern und interessierten Händlern zusammen und ersetzen die bisherigen Händlerarbeitskreise und Market-Maker-Treffen.

Des Weiteren führt die EEX sogenannte Communicators für ihre Spotmärkte ein. Damit sieht man einen weiteren Schritt zur Erweiterung der technischen Anbindung der Teilnehmer und eine bessere Integration der EEX-Preise bei den Energiehändlern vollzogen.

Dubai und Abu Dhabi: Fusionsgespräche

Die Eigentümer der beiden Börsenbetreiber Dubai Financial Market (DFM) und Abu Dhabi Exchange (ADX) sind nach Angaben der Handelsplätze in Fusionsgespräche eingetreten. Der DFM befindet sich zu 80 Prozent im Besitz der Börse Dubai, die wiederum vollständig dem Emirat Dubai gehört, sowie der Dubai Holding des Scheichs von Dubai. Die ADX wird vollständig von der Regierung von Abu Dhabi gehalten.

Ziel der Fusionsgespräche soll insbesondere sein, die operativen Kosten der Börsenbetreiber zu reduzieren und so eine bessere Basis für die Weiterentwicklung der Märkte zu bekommen. Medienberichten zufolge hat die Börsenaufsichtsbehörde der Vereinigten Arabischen Emirate, die Securities and Commodities Authority (SCA), bereits unterschiedliche Studien über Fusionsszenarien erstellt und diese an die beiden Betreiber mit Bitte um Stellungnahme übermittelt.

Die beiden arabischen Betreiberorganisationen sind derweil auch stark an europäischen und US-amerikanischen Handelsplätzen beteiligt. So ist etwa die Börse Dubai mit 20,4 Prozent des Kapitals größter Aktionär der London Stock Exchange (LSE). Außerdem hält sie 30 Prozent an dem amerikanisch-skandinavischen Marktbetreiber Nasdaq OMX.

Deutsche Börse: Langlebigkeitsdaten

Die Deutsche Börse erweitert ihr Xpect-Angebot um Langlebigkeitsdaten und Indizes aus England und Wales. Seit 2008 gibt der Geschäftsbereich Market Data & Analytics monatlich Indizes und Daten zu Lebenserwartung und Sterblichkeitsrisiken in Deutschland und den Niederlanden, differenziert nach Region, Geburtsjahrgang und Geschlecht heraus. Die Daten zur Bevölkerungsentwicklung in Deutschland, den Niederlanden, England und Wales werden monatlich aus verschiedenen Quellen erhoben, geprüft und verteilt. Zuvor standen diese Daten nur alle drei bis fünf Jahre im Markt zur Verfügung.

Turquoise: drei neue Investoren

Die London Stock Exchange (LSE) hat neun Prozent ihrer Anteile an der Muttergesellschaft ihrer fusionierten Handelsplattformen Turquoise und Baikal an drei Banken veräußert. Die britische Barclays Bank, J. P. Morgan Cazenove und die japanische Investmentbank Nomura haben für einen Kaufpreis von einer Million britischen Pfund jeweils ein Paket von drei Prozent erworben. Neben dem Londoner Handelsplatzbetreiber, der eine Kontrollmehrheit von 51 Prozent behält, befindet sich die Handelsplattform (MTF) damit im Besitz von insgesamt zwölf internationalen Investmentbanken.

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