Bankenchronik

29. Juli 2013 bis 23. August 2013

Der Senat der Stadt Hamburg hat die Gründung der Hamburgischen Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg) bekannt gegeben. Das neue Institut soll die in Hamburg bestehenden Förderressourcen für Wohnungsbau, Wirtschaft, Innovation und Umwelt bündeln und weiterentwickeln.

Die Baader Bank AG, Unterschleißheim, schloss Anfang August die Übernahme der schweizerischen Helvea Holding SA ab. Bei dem Neuerwerb handelt es sich um einen Aktienbroker, mit dem die Baader Bank ihr bisheriges Leistungsspektrum aus bau en und zum führenden lokalen Broker im deutschsprachigen Raum avancieren möch te.

Die BNP Paribas Securities Services, Tochter der französischen Großbank BNP Paribas, übernimmt - vorbehaltlich der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden - das Depotbankgeschäft der Commerzbank. Letztere verwahrte mit Stand Ende April dieses Jahres rund 93 Milliarden Euro an Fondsvolumen. Depotbankleistungen für Fondsgesellschaften zählt die Commerzbank nicht mehr als ihr Kerngeschäft. Von der Transaktion nicht betroffen sind hingegen Depotleistungen für Privat-, Geschäfts- und Firmenkunden sowie institutionelle Investoren. Weltweit verwaltet die BNP Paribas Securities Services ein Vermögen von mehr als sieben Billionen US-Dollar.

Rückwirkend zum 1. Januar 2013 verschmolz die Deka-Bank ihre rechtlich eigenständige Indexfondstochter ETFlab Investment GmbH auf die Deka Investment GmbH. Sie gibt damit ihre Zwei-Marken-Strategie in diesem Bereich auf. Die passiven Fonds werden umbenannt, um künftig klar als Deka-Produkte erkennbar zu sein.

Die European Banking Authority (EBA) forderte die nationalen Aufseher dazu auf, bei den von ihnen beaufsichtigten Instituten eine Kapitaluntergrenze durchzusetzen: Institute, die ihre Kapitalbasis nicht auf dem Niveau des Stresstests vom Juni 2012 halten könnten, müssten einen Plan zur Stärkung derselben vorlegen. Diese von der EBA im Juli dieses Jahres veröffentlichte Empfehlung ersetzt damit eine Vorlage vom Dezember 2011, in der eine harte Kernkapitalquote gefordert worden war.

Die VR-Leasing AG, Eschborn, trennt sich im Zuge der 2011 eingeleiteten stärkeren Fokussierung auf das inländische Geschäft mit den Volks- und Raiffeisenbanken von ihrem Russlandgeschäft. Die 2005 gegründete russische Tochtergesellschaft FB-Leasing OOO wurde an die in Moskau ansässige Expobank LLC verkauft.

Als organisatorische Ausrichtung auf die Anforderungen der AIFMD will die KGAL GmbH & Co. KG, Grünwald, die Gründung der KGAL Investment Management GmbH & Co. KG verstanden wissen. In der zukünftig regulierten Kapitalverwaltungsgesellschaft werden Transaktions-, Portfolio- und Assetmanagement für die bestehenden Assetbereiche der KGAL Gruppe gebündelt und die neuen Fonds der KGAL verwaltet. Die Gesellschaft ist eine hundertprozentige Tochter der KGAL GmbH & Co. KG und hat ihre operative Geschäftstätigkeit zum 1. Juli 2013 aufgenommen.

Zur Jahresmitte 2013 hat die neu gegründete Caplantic Alternative Assets GmbH ihre Geschäftstätigkeit aufgenommen. Das Joint Venture zwischen der Bankhaus Lampe KG und der Nord-LB Norddeutsche Landesbank Girozentrale - beide halten jeweils 50 Prozent der Anteile - bietet Investoren Dienstleistungen für das Management alternativer Assets an. Hierzu zählen die Strukturierung, die Betreuung und das Risikomanagement von alternativen Investment-Produkten. Im Vordergrund sollen dabei Assetklassen wie Flugzeuge, erneuerbare Energien, Immobilien und Infrastrukturprojekte stehen. Darüber hinaus übernimmt die Gesellschaft die Steuerung und Überwachung von Kreditportfolios und anderen Investments. Angesprochen werden sollen besonders institutionelle Investoren wie Versicherungsunternehmen und Pensionsfonds, die im derzeitigen Niedrigzinsumfeld nach alternativen Anlagemöglichkeiten suchen.

Die Kapitalanlagegesellschaft des Talanx Konzerns firmiert künftig unter dem Namen Ampega Investment GmbH, Köln, bisher Ampega Gerling. Die Umbenennung wirkt sich auch auf einige Publikumsfonds der Gesellschaft aus, deren Namen ebenfalls angepasst wurden. Auf die Besetzung des Fondsmanagements und die Anlagepolitik einzelner Fonds gibt es keine unmittelbaren Auswirkungen.

Der niederländische Finanzkonzern ING hat den Verkauf seiner südkoreanischen Vermögensverwaltungssparte mit einem verwalteten Bestand von rund 17 Milliarden Euro an die australische Macquarie angekündigt. Die Transaktion ist den Vorgaben der EU-Kommission nach einer Trennung von Versicherungsgeschäft und Vermögensverwaltung geschuldet. Sie bedarf noch der Genehmigung der zuständigen Behörden.

Die Comdirect-Tochter Ebase hat umfirmiert: Aus der European Bank for Fund Services GmbH ist die European Bank for Financial Services GmbH geworden, die Kurzform Ebase bleibt erhalten. Das Institut will damit auch im Firmennamen den Ausbau von einer ursprünglichen Plattform für Investmentfonds zu einer B2B-Vollbank mit einem umfassenden Spektrum an Produkten und Dienstleistungen von Konten, Krediten bis zum Wertpapiergeschäft zum Ausdruck bringen.

Die zur Fidelity-Gruppe gehörende Fondsplattform FFB übernimmt zum 1. Januar 2014 die von der Oppenheim Fonds Trust GmbH (OPFT) betreuten Investmentdepots. Es sollen rund 82 000 Depots mit einem Volumen von 3,1 Milliarden Euro übertragen werden. Bereits seit 2003 nutzt Sal. Oppenheim die technische Infrastruktur der FFB für die Administration ihrer Investmentdepots.

Im Zuge der Konzentration auf ihre Kernaktivitäten im britischen Markt veräußert die Lloyds Banking Group, London, 80 Prozent ihrer Anteile an der Heidelberger Leben Aktiengesellschaft an Fonds, die von der Private-Equity-Gesellschaft Cinven beraten werden, und 20 Prozent der Anteile an die Hannover Rück. Unter den neuen Eigentümern soll die Gesellschaft zu einer

Konsolidierungsplattform für den deutschen Lebensversicherungsmarkt ausgebaut werden. Der Kaufpreis für die Anteile wird auf rund 300 Millionen Euro beziffert. Die Übernahme steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).

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