Zahlungsaufschub sorgt für Insolvenzen

Quelle: Creditreform

Creditreform hat die Insolvenzzahlen für das erste Halbjahr 2020 veröffentlicht. Während es bei den Unternehmensinsolvenzen vor allem aufgrund der Aussetzung der Insolvenzantragspflicht zu einem Rückgang um mehr als acht Prozent gekommen war, sind die Verbraucherinsolvenzen nur um sechs Prozent zurückgegangen. Hinzu kommen die sonstigen Insolvenzen, zu denen auch viele kleine Selbstständige zählen (plus 1,2 Prozent gegenüber des Vorjahreszeitraums). Unter anderem weil Insolvenzen nachlaufende Faktoren sind, ist die Zahl der Insolvenzanträge von Verbrauchern nicht deutlich angestiegen. Die Folgen massiver Kurzarbeit und Kündigungen in Bezug auf Zahlungsunfähigkeit sind noch nicht eingetreten. Hinzu kommt, dass die Insolvenz-Gerichtsbarkeit in der Krise teilweise ausgesetzt war. Eine große Rolle spielen auch die Aufschübe bei Mieten und Darlehensverträgen. Dies sorgt für ein zeitverzögertes Hochschnellen der Insolvenzverfahren für private Verbraucher (möglicherweise bis Ende 2020).

www.creditreform.de

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