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Payment-Markt Schweiz - ep2-Standard bedroht?

Christian Vetsch, Foto: Abrantix

Mit ep2 hat die Schweiz einen Bezahlstandard entwickelt, der es ermöglicht, bis zu 50 verschiedene Brands auf einem Terminal abzuwickeln. Dem Motto "alles aus einer Hand" kommt ep2 deshalb sehr viel näher, als dies in anderen Märkten der Fall ist. Die aktuellen Entwicklungen werfen jedoch die Frage nach der Zukunft des ep2-Standards auf. Das betrifft zum einen die Konsolidierung bei dem Payment-Dienstleistern, aber auch den M-Commerce, der nationale Grenzen beim Payment immer mehr aufweicht. Selbst das Schweizer Mobile-Payment-Verfahren Twint, so Christian Vetsch, ist kein Mitglied bei ep2. Red.

Bekanntlich ist die Schweiz ein föderalistischer Staat. Das könnte mit ein Grund dafür gewesen sein, dass die Schweiz bei der Schaffung eines einheitlichen offenen Payment Standards am Verkaufspunkt (PoS) bereits vor dem Jahre 2000 ein Gremium schuf, welches die Interessen aller involvierten Parteien berücksichtigen sollte. In diesem Beitrag wird aufgezeigt, welche Vorteile Handel, Kartenherausgeber, Lösungsanbieter und Acquirer in den vergangenen Jahren hatten, worin die Unterschiede zu Deutschland und Österreich bestehen und was die großen Übernahmen und Zusammenschlüsse oder auch neue Technologien in der Branche für Veränderungen bringen.

Der erste große Unterschied in der DACH-Region besteht schon bei der Namensgebung der Bezahlterminals. Die Österreicher sprechen noch immer gerne von "Bankomatkassen", die Deutschen lieben den Begriff "ec- oder Girokarten-Terminal" und die Schweizer sprechen auch 20 Jahre nach dem Brand-Wechsel auf Maestro oder neu Mastercard Debit noch von "ec-Direct"-Terminals. Fachbegrifflich wissen wir natürlich, dass alle über EFT/PoS-Terminals sprechen. Doch wo genau liegen neben den unterschiedlichen Begrifflichkeiten die wirklichen Unterschiede in den benachbarten Ländern?

Besonderheiten Schweiz

Ende der neunziger Jahre war der Handel so weit, dass er sich vorstellen konnte, ein EFT/PoS-Terminal in seinem Geschäft zu installieren, um bargeldloses Bezahlen zu akzeptieren. Oft noch nicht über W-LAN, sondern über die guten alten Telefonleitungen mittels X.28 oder ISDN. Auch die Verarbeiter, insbesondere die Banken, trauten dem Internet noch nicht wirklich und bestanden lange auf Einlieferung via X.25-Technologie. In Deutschland übernahmen diese Aufgaben zahlreiche Netzbetreiber, um EFT/PoS-Kartentransaktionen an die jeweiligen Stellen zu übermitteln (seit der Gründung des Verbandes im Jahre 2016 spricht man von ZVT-H). Geblieben ist in Deutschland das Netzbetreiber- Modell.

In Österreich kennt man dieses Modell so nicht. Dort dominierten die Paylife Bank und die Card Complete nicht nur als Verarbeiter von Kredit- und Debitkarten (Acquirer) den Markt, sie waren zugleich auch die Issuer dieser Karten und lieferten zusätzlich den Händlern die EFT/PoS-Terminals. Landesweit bekannt und beliebt waren die in "Paylifeblau" gehaltenen Terminals. In der Schweiz gründete man bereits 1996 das Gremium eftpos2000, aus welchem im Jahre 2000 der Verband ep2 gegründet wurde, um alle Interessengruppen zu berücksichtigen. Vertreten waren die Banken durch die Firma Telekurs/Six Payment Services (die heute zur Worldline gehört), die Postfinance (noch immer die Nummer eins für den nationalen Zahlungsverkehr in der Schweiz), der Handel, vertreten durch die Schweizerischen Bundes Bahnen (SBB) und die großen nationalen Händler wie Migros, Coop und Manor, hin bis zu den großen und kleinen Issuern und EFT/PoS-Lösungsanbietern, welche in den Anfängen unabhängig von den Acquirern und Issuern unterwegs waren.

Dadurch konnte ab 2003 im Schweizer Markt sichergestellt werden, dass jeder Händler, der sich ein nach ep2 zugelassenes EFT/PoS-Terminal beschaffte, nicht nur die bekannten internationalen Kreditkarten oder Debitkarten verarbeiten konnte, sondern jegliche Art von Privatkarten, Städte-Karten und Wertkarten. Und dies alles über ein einziges Protokoll auf einem Terminal! Technisch können heute über 50 verschiedene Bezahlarten (Brands) zu 15 verschiedenen Acquirern via ep2-Terminalprotokoll abgewickelt werden. Doch natürlich ist dies reine Theorie. Die meisten Händler akzeptieren zehn bis 15 Brands zu drei bis vier Acquirern.

Durch Debitkarten der Internationalen infrage gestellt

Dank der direkten Transaktionseinreichung zu jedem Acquirer (Multi-Acquiring-System) kennt die Schweiz das deutsche Netzbetreiber-Modell nicht. Dies hatte bis zur Erfindung der Mastercard Debit und Debit Visa den Vorteil, dass die nationalen Debitkarten (Maestro und Postcard) zu kostengünstigen Trans aktionsgebühren abgewickelt wurden. Natürlich zur Freude des Handels.

Neu gilt jedoch, dass selbst die von der Postfinance herausgegebene nationale Postcard (4 Millionen Karten) in diesen Monaten durch eine Co-Branding Mastercard Debit ersetzt wird. Dies bringt dem Nutzer der Karte Vorteile im internationalen Gebrauch, dem Händler jedoch den Nachteil hoher Gebühren. Dieser Tatsache geschuldet, stellt sich nun die schweizerische Paytech-Industrie die Frage ob durch die Entscheidung der Issuer, auf die großen Debit Brands von Mastercard und Visa zu setzen, der ep2-Standard bleiben wird. Wahrscheinlich schon, denn ep2 bietet noch immer zahlreiche Vorteile.

Kaum ein Payment-Protokoll in Europa oder gar auf der Welt ist besser dokumentiert als ep2 und erfüllt ebenso strikt die internationalen Auflagen und Konformitäten gemäß Sepa, EMVCo und PCI. Das Protokoll hält sich zudem an die Spezifikationen der internationalen Kartensysteme von Mastercard, Visa, American Express, Union Pay, Diners, Discover und JCB. Diese sind für jeden zugänglich, Zu lassungsverfahren sind detailliert beschrieben und eine entsprechende Testumgebung stellt ep2 auch zur Verfügung. Auf der Webseite www.ep2.ch sind alle Informationen im Detail beschrieben und sofort verfügbar.

Durch ep2 wurde die Basis in der Schweiz schon sehr früh gelegt, dass sich alle Händler ein EFT/PoS-Terminal beschaffen konnten, welches sämtliche Transaktionen direkt zu seinen gewünschten Acquirern (Vertragspartnern) übermittelt. Dies bedeutet, dass ein Händler in der Schweiz nach Ende seiner Vertragslaufzeit beim Acquirer seinen Vertrag neu verhandeln oder gar einen Wechsel zu einem anderen Anbieter vornehmen kann. Vergleichbar wie im Versicherungswesen bei Ablauf einer Police.

Ein weiteres großes Plus sind die Aufschaltungen bei verschiedenen Vertragspartnern des ep2-Systems, denn auch die Acquirer müssen für die Entgegennahme von ep2-Transaktionen einen ep2-Host (Payment Gateway)

unterhalten, welcher die schnelle digitale Aufschaltung neuer Händler oder Terminals sicherstellt. Ohne ein einheitliches Protokoll wie das von ep2 ist das in vielen Ländern bis heute ein ungelöstes und sehr zeitraubendes Problem, denn der von vielen Acquirern genutzte Slogan "alles aus einer Hand" entspricht hier nicht der Realität. Denken Sie dabei an Acquirer wie American Express, welche nicht vom selben Anbieter wie Visa oder Mastercard verarbeitet, aufgeschaltet oder vergütet werden können. Aus diesem Grund hat ep2 auch diese Prozesse detailliert beschrieben und spezifiziert.

So profitiert der Handel bei der Digitalisierung aller Acquirer von einem einheitlichen Vergütungsformat, dem RAF-Daten-Format, für seine Reconciliation-Software (digitale Prüfung, Abstimmung und Verbuchung in die Finanzbuchhaltung des Händlers). Die Erfahrung lässt uns wissen, dass die genannten und oft vernachlässigten Prozesse, wie die schnelle Aufschaltung neuer Karten oder Terminals bei verschiedenen Partnern oder qualitative gute Vergütungsinformationen in digitaler Form, viele Händler vor fast unlösbare Probleme stellt. Ep2 ist in dieser Hinsicht führend.

Von internationalen Acquirern genutzt?

In Deutschland waren es viele Jahre die zahlreichen Netzbetreiber und Terminalanbieter, welche dem Händler die EFT/PoS-Terminals zur Nutzung (Überlassungsmodelle) anboten. Der Händler wurde dadurch an seinen Netzbetreiber gebunden, außer er nahm den Wechsel seiner EFT/PoS-Infrastruktur in Kauf.

Die österreichischen Marktführer hatten ein "Acquirer First"-Modell, bei welchem der Handel sich für einen Anbieter und seine Dienstleistungen entscheiden musste, bis die Paylife Bank an die Six Payment Services ging. Diese führte in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich ep2 in Österreich ein. Ob dadurch die Händler in Österreich auch ein "offenes" EFT/PoS-Terminal bekommen, ist bis heute noch nicht bestätigt. Denn wie beschrieben, gehört zu einem offenen ep2-System auch das ep2-Payment-Gateway, welches ein Acquirer, der nicht im Schweizer Markt aktiv ist, kaum kennt.

Zudem kennt jeder Händler die technischen Hürden einer Kassenanbindung. Wurde das Terminal seines Anbieters endlich erfolgreich und ohne große technische Mängel mit seinem Kassensystem verbunden (Kassen-integrierte Lösung), hat dieser in der Regel kaum Lust, in nächster Zeit einen Terminalwechsel vorzunehmen. Dadurch werden Händler in Deutschland und in Österreich faktisch länger an ihre Anbieter und Vertragspartner gebunden, als es in der Schweiz der Fall sein muss, da die Lebensdauer eines EFT/PoS-Terminals mit sechs bis acht Jahren angegeben wird, eine vertragliche Bindung an einen Acquirer jedoch meistens nur zwei bis vier Jahre dauert. Dies zumindest in der Theorie.

Wie sieht die Praxis in der Schweiz aktuell aus? Durch die großen Übernahmen und Zusammenschlüsse in der Paytech-Industrie in den vergangenen Jahren gab es in der Schweiz bis vor Kurzem nur noch zwei große, aktive Anbieter: Worldline und Nets (früher bekannt unter den Namen Six Payment Services und Concardis). Aus Sicht des Handels lässt sich an dieser Stelle festhalten, dass auch das vermeintlich beste und offenste System nicht allzu viele Optionen bietet, wenn nur wenige mitmachen.

Aktuell könnte sich diese Situation für den Handel etwas öffnen, denn Fiserv ist insbesondere durch den Zusammenschluss mit First Data (früherer ep2-Dienstleister) dabei, erste Schritte in die Schweiz zu gehen. Planet Payments ist dank der Übernahme des schweizerischen PSP-Marktführers Datatrans der nächste Acquirer, der diesen Schritt tun könnte. Ob sie jedoch auf ep2 setzen werden, nachdem die großen Issuer auf die neuen Debitkarten von Mastercard oder Visa wechseln, ist allerdings noch offen. Zumindest sind sie bis jetzt noch nicht als Mitglieder bei ep2 aufgeführt.

Multichannel Commerce weicht nationale Grenzen auf

So halten wir fest, dass ep2 nun seit 20 Jahren gut funktioniert hat und alles sehr gut dokumentiert ist, dass jedoch die Realität auch zeigt, dass jedes noch so gute System am Ende des Tages von allen Anbietern genutzt werden sollte. Dies kann man in Bezug auf die internationalen großen Acquirer bei ep2 jedoch nicht behaupten.

Nicht ausschließlich, doch auch wegen der Pandemie, hat sich das Einkaufsverhalten der Konsumenten stark verändert. So sind Fachbegriffe wie Omni- und Multichannel längst in den Alltag jedes Händlers eingezogen. Dadurch haben sich auch die Bezahlverfahren verändert. So drängen immer mehr Online-Bezahlmethoden an den PoS. Distanz-, und Präsenzzahlungen überschneiden sich immer mehr. Wir kaufen Fahrscheine oder Taxifahrten heute meistens nicht mehr über EFT/PoS-Terminals, sondern auf dem Smartphone über einen Payment Service Provider (PSP), dem ein Distanzbezahlverfahren zugrunde liegt.

Genau da werden nun die nationalen Grenzen im Payment aufgeweicht. Die meisten durch nationale Verbände oder Gremien spezifizierten und zertifizierten Payment-Protokolle in der DACH-Region wie zum Beispiel ZVT, EPS42 oder ep2, wurden mehrheitlich für EFT/PoS-Terminals gemacht. In der Distanzzahlung sind die Lösungsanbieter die PSPs, welche in ihren Online-Bezahlverfahren Dutzende von Bezahlmethoden einbinden müssen und diese als Services gegenüber dem Handel anbieten. Technisch sind diese Lösungen offen zu allen Acquirern oder Vertragspartnern, hierbei spricht man auch von "Kauf auf Rechnung" oder "Bank2Bank"-Bezahlverfahren.

Dabei spielen nationale Protokolle und Gremien keine Rolle mehr, denn lediglich die technische Anbindung der PSP-Lösung zum jeweiligen Partner (Acquirer) muss gelöst werden. Diese Modelle finden nun auch immer mehr Anwendung bei den neuen Mobile-PoS-Lösungsanbietern. Es stellt sich erneut die Frage, wer sich aus welchen Gründen an welchen Standard hält, und ich komme zu dem Schluss, dass dies von den jeweiligen Markt-Gegebenheiten entschieden wird.

Einheitliches europäisches Protokoll nicht erreichbar?

Der Glaube an eine Standardisierung, wie sie zum Beispiel mit Nexo in Europa ins Leben gerufen wurde, ist aus den vorgängig erwähnten Erkenntnissen sehr schwierig. Denn gerade wegen des schnell wachsenden Online-Handels und der Verschmelzung zwischen Präsenz- und Distanzzahlungen können heute immer mehr Lösungsanbieter ihre mit Partnern umgesetzten Payment-Protokolle verwenden.

Die Markterschließung mit einem einzigen Protokoll ist dabei abhängig von den geschlossenen Partnerschaften. Gegenüber dem Handel treten deshalb immer mehr Lösungsanbieter als Payment-Facilitatoren auf und benötigen lediglich einen im Hintergrund tätigen internationalen Acquirer, zu dem sie die Transaktionen ihrer Händler einreichen können.

Tatsache ist, dass diese technischen Lösungsansätze weit von einem europäischen Standard weg sind. Aktuell ist so viel Bewegung im Markt, dass eher die führenden Marktanbieter bestimmen, wie mit ihnen welche Lösungen realisiert werden können. Zudem kommen laufend neue Bezahlverfahren in den Markt. Ob Bank2Bank-Bezahlverfahren oder Krypto-Pay, eines haben diese neuen Methoden gemeinsam: Sie müssen sich nicht an Visa- oder Mastercard-Auflagen wie PCI oder EMV halten. So gilt es abzuwarten, ob sich die Paytech-Industrie wirklich noch auf Standards einigen möchte oder ob die immer größer und schneller wachsenden internationalen Acquirer bestimmen, wer über welches Protokoll mit ihnen sprechen darf.

SoftPoS statt EFT/PoS

Einen großen Beitrag zur Veränderung im Markt werden nicht zuletzt die "SoftPoS"-Terminals bringen. Die Verschmelzung zwischen Distanz-, und Präsenzgeschäft wird die neue Generation der "Terminals" automatisch mit sich bringen. Wir sprechen davon, dass aus jedem modernen mobilen Gerät (Smartphone/Tablets) ein Bezahlterminal wird. Es muss dann nicht mehr wie heute ein EFT/PoS-Terminal erworben, sondern lediglich eine Bezahlsoftware installiert werden. Hier kommen Giganten wie Apple & Google neu ins Spiel. Kürzlich wurde bekannt, dass Apple zusammen mit Adyen bis Ende 2022 die von Apple entwickelte Tap2Pay-Lösung nach Europa bringen wird. Kaum denkbar, dass Apple und Adyen sich dabei um nationale Verbände oder Gremien kümmern werden.

Jedoch gibt es auch bei diesen neuen Entwicklungen genügend Platz für die umsichtigen nationalen Standardprotokolle, denn sie bieten zahlreichen lokalen Händlern sicher nach wie vor einiges an Mehrwert im Vergleich zu internationalen Giganten, welche sich kaum um nationale und lokale Bedürfnisse des Handels kümmern werden. An dieser Stelle ist wichtig zu erwähnen, dass es aktuell für SoftPoS-Lösungen noch keine offiziellen Visa- und Mastercard-Zertifizierungsrichtlinien gibt, obwohl schon über 50 Firmen zur Abnahme gemeldet sind.

Ich glaube, dass schon in absehbarer Zeit ein EFT/PoS-Terminal nicht mehr zwingende Voraussetzung für die Akzeptanz von Karten am Verkaufspunkt sein wird. Ein Smartphone neuester Generation wird genügen. Mit welchen Protokollen und Standards wird sich zeigen - es bleibt spannend.

Twint, Bluecode, Swish - die neuen nationalen Verfahren

Immer größerer Beliebtheit bei den Konsumenten erfreuen sich Apps, die nicht nur das Bezahlen im Geschäft oder im Internet ermöglichen, sondern vor allem Geld von Person zu Person (P2P) sofort übermitteln. Schweden galt lange als Vorreiter mit Swish, die Schweiz zog nach mit Twint und Bluecode startete seine Europareise in Österreich und fasst in Deutschland derzeit immer mehr Fuß. Diese Verfahren basieren meistens auf einem QR-Code, der im Geschäft oder auf der Webseite des Händlers abgescannt werden muss. Die Gutschriften oder Belastungen erfolgen sofort auf dem jeweiligen Konto. So gesehen sind diese Verfahren die neuen nationalen Bezahlverfahren. Nicht erstaunlich ist hierbei, dass sich diese Verfahren nicht an die vorhandenen Zahlprotokolle der nationalen Verbände oder Gremien gerichtet haben. Nicht einmal in der gut organisierten Schweiz schaffte man es mit dem ep2-Gremium, dass Twint ein Mitglied wurde. Zu unterschiedlich seien die Verfahren.

Trotz allem kann heute auf allen ep2- Terminals in der Schweiz mit Twint mittels QR-Code bezahlt werden. Dies ist ein weiteres Indiz dafür, dass es beinahe ein Ding der Unmöglichkeit ist, in Bereichen der Innovation den Wunsch nach Standardisierung und Vereinheitlichung zu erlangen. Auch bei diesen neueren Verfahren wurde ein Verband gegründet, der sicherstellen soll, dass in Zukunft mit Twint in Schweden, Swish in Deutschland oder Bluecode in der Schweiz über einen einheitlichen QR-Code bezahlt werden kann. So lassen wir es für heute offen, ob es irgendwann in Europa, inklusive der Schweiz, einen Standard für alle Bezahlmethoden geben wird.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass es spannend bleibt, ob die Payment-Revolution kommt oder ob Payment weiterhin eher eine Evolution bleibt. Sicher ist, dass die großen Anbieter immer mehr ihre Strategien zu den Kunden bringen und nationale Gremien in der globalen Welt immer mehr auf der Strecke bleiben. Ep2 wird es auch in der föderalistischen kleinen Schweiz schwer haben.

Christian Vetsch , CMO, Abrantix AG, Zürich

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