Sicherheit

Karten-Sperr-Notruf: Nicht nur für Bankkarten

Aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Karten und einer daraus resultierenden Unübersichtlichkeit von Sperr-Hotlines, wurde 2004 durch das Bundesinnenministerium der Karten-Sperr-Notruf initiiert. Die durch die Bundesnetzagentur bereitgestellte und mit Auflagen belegte Sonderrufnummer 116 116 wurde dem Sperr e. V. - Verein zur Förderung der Sicherheit in der Informationsgesellschaft zugeteilt und wird durch die Servodata GmbH, Frankfurt am Main, seit Ende 2005 operativ betrieben.

Der Sperr-Notruf ist die bundesweit einheitliche Notfallnummer zum Sperren von Karten und elektronischen Berechtigungen. Damit wird dem Verbraucher ein zentrales Portal zur zuverlässigen und schnellen Sperrabwicklung eröffnet. Ein einziger Anruf zur Sperrung verschiedener Karten und elektronischer Berechtigungen, kostenfrei im Inland, interna tional erreichbar, unterbrechungsfreier Betrieb, faxfähig für Hör- und Sprachgeschädigte sowie ein diskriminierungsfreier Zugang für alle Herausgeber sind die besonderen Kennzeichen.

Als Notfall-Rufnummer etabliert Durch diese unmittelbare und unkomplizierte Hilfe im Ernstfall des Kartenverlustes schließt der Sperr-Notruf eine Sicherheitslücke. Mit mehr als 450 000 Sperranfragen 2006 und 750 000 Sperranfragen 2007 hat er sich als deutsche Notfallnummer etabliert.

Die Euro Kartensysteme GmbH stellt fest: "Der leicht merkbare und bekannte Sperr-Notruf 116 116 trägt entscheidend zum Rückgang der Missbrauchsschäden im Kartenmarkt bei und steigert das Vertrauen in den bargeldlosen Zahlungsverkehr."

Nicht nur für Bankkarten

Mittlerweile lassen sich über die leicht einprägsame Notfallnummer mehr als 90 Prozent aller Bank- und Zahlungskar ten sowie unterschiedliche Mitarbeiterausweise sperren.

Darüber hinaus können seit Juli 2007 die SIM-Karten der Congstar GmbH, der neuen Zweitmarke der Deutschen Telekom, gesperrt werden. Congstar ist der erste Mobilfunkanbieter, der seinen Kunden das Sperren über die leichte Ziffernfolge ermöglicht. Damit unterstreicht Congstar den innovativen und kunden orientierten Vermarktungsansatz.

Die Konzeption des Sperr-Notrufes sieht vor, Karten und elektronische Berechtigungen aus allen Branchen und von unterschiedlichen Herausgebern einzubinden. Weitere sperrbare Medien sind beispielsweise die neue Gesundheitskarte, Mitarbeiter- oder Dienstausweise, Zugangsberechtigungen, Online Accounts oder weitere SIM-Karten.

Zwei Ziele stehen bei dem sensiblen, sicherheits- und haftungsrelevantem Thema "Sperre" im Vordergrund.

Erstens, dem Anrufer muss eine stressauflösende und unkomplizierte Hilfe unverzüglich eröffnet werden.

Zweitens sind vom Kartenherausgeber durch eine schnelle Sperrung Schäden und Missbräuche abzuwenden. Beispielsweise können bei Mitarbeiterausweisen nicht nur Mitarbeiter, sondern auch Finder der Ausweise die Sperrung veranlassen und so zur Gebäude- und Betriebssicher heit beitragen.

Mehr Bekanntheit durch "Info-Cooper"

Bei der Kommunikation findet der Sperr-Notruf in der Polizei, den Verbraucherzentralen und den Medien große Unterstützung und Befürwortung diese hilfreiche Notfallnummer weiter zu etablieren. Die eigentliche Kommunikation erfolgt allerdings durch die teilnehmenden Kartenherausgeber.

Zur Unterstützung der Kartenherausgeber und um die Bekanntheit zu fördern wurde jetzt vom Betreiber des Sperr-Notrufes der "116 116-Info-Cooper" in den Dienst gestellt. Ein Mini Cooper mit dem Schriftzug "Sperr-Notruf 116 116" als mobiler Infor mationsträger ist ein innovatives Beispiel, wie ein sicherheitsrelevantes und im Fall der Fälle stressbehaftetes Thema positiv und sympathisch zum Kartenherausgeber und in die Öffentlichkeit transportiert werden kann. Die Parallelen zwischen dem Sperr-Notruf und dem Info-Cooper sind klar: kompakt, schnell, sicher und einprägsam.

Seinen ersten offiziellen Einsatz, mit einer durchweg sehr positiven Resonanz, hatte der "Info-Cooper" am 25. September 2007 bei der dritten Sicherheitskonferenz von kartensicherheit.de in Frankfurt am Main. Weitere Einsatzorte werden öffentliche Plätze mit hohem Publi kumsverkehr, Veranstaltungen oder Messen und Kongresse, wie die E. B. I. F European Banking & Insurance Fair Week vom 20. bis 22. November in Frankfurt am Main sein.

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