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Firmenkarten - Airplus: Umsatz zur Hälfte aus dem Ausland

Schneller als erwartet hat der Geschäftsreisemarkt und damit auch die Lufthansa Airplus Servicekarten GmbH, Neu-Isenburg, die Krise hinter sich lassen können. Der Sparzwang der Unternehmen wurde gelockert, die Geschäftsreisebuchungen nahmen wieder um fünf Prozent zu, sogar der Anteil der Business-Class-Flüge ist wieder leicht angestiegen. Auch der Preisanstieg vor allem für Flugreisen dem wichtigsten Umsatzbereich für Airplus - trug ein Übriges dazu bei, den Abrechnungsumsatz 2010 um 32 Prozent auf 21,0 Milliarden Euro ansteigen zu lassen. Damit wurde das bisherige Rekordjahr 2008 (18,1 Milliarden Euro) deutlich übertroffen.

Dabei sind vor allem zwei Entwicklungen bemerkenswert. Im Heimatmarkt Deutschland, in dem das Unternehmen bei einem Marktanteil von 65 Prozent kaum noch über Marktanteilsgewinne wachsen kann, fiel das Umsatzwachstum mit 14 Prozent zwar deutlich geringer aus, liegt aber dennoch um rund zehn Prozent höher als das, was der deutsche Markt üblicherweise hergibt. In anderen Märkten konnten weiterhin Marktanteile ausgebaut werden. Insgesamt konnte das Unternehmen über 2000 Neukunden gewinnen. Die Gesamtkundenzahl wird mit rund 35000 Kunden weltweit angegeben.

Durch die Marktanteilsgewinne im Ausland wurde 2010 ein seit Beginn der Internationalisierung ausgegebenes Ziel erreicht: die hälftige Verteilung der Umsätze aus Deutschland und den internationalen Märkten. Etwa 51 Prozent der Abrechnungsumsätze wurden außerhalb Deutschlands erwirtschaftet.

Der Kartenmissbrauch wurde gleichzeitig erfolgreich zurückgeführt. Hatte die Fraud-Rate im Sommer 2009 noch über einem Prozent gelegen, ist sie seit Januar 2010 wieder rückläufig. Dies wurde nicht zuletzt durch den Austausch aller Karten und die Umstellung auf Chip und PIN erreicht. Gute Nachricht für die Branche, soweit sie ebenfalls Kartenzahlungen per PIN statt Unterschrift plant. Ein erhöhtes Beschwerdeaufkommen war damit nicht verbunden. Red.

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