Leaseplan Deutschland hat sein Kfz-Versicherungsgeschäft für 2016 analysiert: Im Ergebnis haben die Entwicklungen in der Teil- und Vollkasko sich gegenseitig aufgehoben: Während die Aufwendungen in der Teilkasko leicht gesunken sind, stiegen diese in der Vollkasko leicht an. Zugleich fielen die Einzelschäden in der Teilkasko mit durchschnittlich 214 Euro geringer aus als im Vorjahr (227 Euro). Deutlicher Kostentreiber in der Teilkasko blieben die Diebstähle von Navigationsgeräten. Bei identischer Frequenz zum Vorjahr stiegen die durchschnittlichen Kosten pro Fahrzeug von 40 auf 46 Euro.
In der Vollkasko ist die Frequenz diverser Schadenstypen stabil geblieben, jedoch stiegen die Kosten der Schäden, die durch mangelnde Fahrzeugkontrolle oder mangelnde Aufmerksamkeit am Steuer verursacht wurden. Die durchschnittlichen Gesamtaufwendungen pro Fahrzeug stiegen von 430 Euro (2015) auf 446 Euro (2016). In den absoluten Schadenaufwendungen pro Fahrzeug macht sich dies vor allem bei Rangierschäden bemerkbar. Was ehemals ein bloßer Rempler an der Stoßstange war, führt heute zu einer beschädigten Rückfahrkamera oder einem defekten Abstandswarner. Bei nahezu unveränderter Schadenfrequenz im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Schadenaufwendungen um fast 11 Euro pro Fahrzeug. Die Frequenz von Auffahrunfällen ist zwar leicht gesunken, dennoch gibt es keine Entlastung. Die Schadenkosten pro Fahrzeug stiegen um 4 Euro pro Fahrzeug.
In den Schadenkategorien „Fahrzeug setzte auf“ und „Fahrzeug ins Schleudern geraten“ stiegen die absoluten Kosten nicht besonders auffallend. Die prozentuale Schadenaufwendung je Fahrzeug nahm jedoch deutlich zu. Während Schäden, bei denen das Fahrzeug aufsetzte, sich absolut nur um 1,30 Euro pro Fahrzeug verteuerten, nahmen die Schadenkosten pro Fahrzeug prozentual im Vergleich zum Vorjahr um 22 Prozent zu. Ein ähnliches Bild zeichnet sich in der Kategorie „Fahrzeug ins Schleudern geraten“ ab. Die absoluten Schadenkosten pro Fahrzeug stiegen um 3 Euro, im Vergleich zum Vorjahr jedoch um 26 Prozent. „An diesen Beispielen aus der Vollkasko sehen wir, dass der Faktor Fahrer eine bedeutende Rolle spielt“, sagt Dieter Jacobs, Geschäftsleitung Fuhrparkmanagement bei Leaseplan Deutschland. „Schäden, die durch mangelnde Fahrzeugkontrolle beziehungsweise durch mangelnde Aufmerksamkeit am Steuer entstehen, könnten vermieden werden. Präventive Risk-Management-Maßnahmen sind und bleiben ein wichtiger Faktor, um die Schadenkosten im Griff zu haben.“
Insgesamt registrierte Leaseplan im Jahr 2016 etwa 44.000 Kfz-Schäden, darunter rund 27.000 Fälle der Vollkasko und knapp 17.000 der Teilkasko. Fremdverschuldete Schäden bleiben in dieser Analyse unberücksichtigt.