Im Frühjahr 2013 hatte Mastercard unter dem Name Masterpass eine digitale Brieftasche vorgestellt, die das Bezahlen im Internet vereinfachen soll. Eine entsprechende Wallet-Umgebung mit offenen Schnittstellen für kartenausgebende Institute hat die Atos-Tochter Worldline entwickelt. Auf dieser Basis sollen Karteninhaber ab 2014 von vereinfachten Zahlprozessen im Internet profitieren, unabhängig davon, ob sie am PC oder an mobilen Endgeräten einkaufen. Bei allen Händlern, die das Logo Masterpass in ihren Zahlungsarten aufführen, brauchen Käufer dann ihre Lieferdaten oder Kreditkartennummer nicht mehr anzugeben, um den Online-Kauf abzuschließen. Karteninformationen (zu Mastercard-Karten sowie Kreditkarten anderer Anbieter) können sicher hinterlegt werden, ohne dass sich der Kunde bei jedem Händler neu registrieren muss.
Mit der durch Worldline bereitgestellten Masterpass Wallet erhalten Kartenemittenten einen einfach zu implementierenden Zugang zu Mastercard, sodass sie diese Bezahllösung für ihre Kartenkunden bereitstellen können. Den Start bildet Deutschland. Hier ist die kommerzielle Vermarktung für Mitte 2014 vorgesehen und wird durch eine Beta-Phase mit einem geschlossenen Benutzerkreis ab Anfang 2014 vorbereitet. In anderen Ländern soll die Wallet "zeitnah" zur Verfügung gestellt werden. Als erste Bank in Deutschland hat die Deutsche Kreditbank AG, Berlin, die Einführung von Masterpass angekündigt. Ab dem Frühjahr nächsten Jahres soll Masterpass den Kunden der Direktbank zur Verfügung stehen. Die DKB hatte bereits 2007 das erste Paypass-Portfolio in Deutschland eingeführt.