Die Allane SE (die bis zum 4. August noch als Sixt Leasing SE firmierte) ist nach eigenen Angaben zurück auf Wachstumskurs. Nach einem Rückgang im ersten Halbjahr konnte im dritten Quartal wieder ein Anstieg des Konzernvertragsbestands verbucht werden. Das Unternehmen spricht von einer leichten Erholung der Geschäftsentwicklung. Der Konzernvertragsbestand im In- und Ausland (ohne Franchise- und Kooperationspartner) stieg im Zeitraum von Ende Juni bis Ende September leicht um 0,8 Prozent auf 128 200 Verträge. Im Zeitraum von Ende Dezember 2020 bis Ende September 2021 ging er dagegen leicht um 1,3 Prozent zurück. Dabei sank der Vertragsbestand im Geschäftsfeld Online Retail um 5,0 Prozent auf 36 700 Verträge. Der Vertragsbestand im Geschäftsfeld Flottenleasing verzeichnete einen Rückgang um 11,9 Prozent auf 33 300 Verträge. Im Geschäftsbereich Flottenmanagement stieg der Vertragsbestand dagegen um 8,8 Prozent auf 58 200 Verträge.
Der Konzernumsatz in den ersten drei Quartalen 2021 stieg im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 0,1 Prozent auf 565,8 Millionen Euro. Der operative Umsatz, in dem die Erlöse aus Fahrzeugverkäufen nicht enthalten sind, ging im selben Zeitraum um 8,9 Prozent auf 291,5 Millionen Euro zurück. Einen großen Einfluss auf den Rückgang des operativen Umsatzes hatte der dritte „Lockdown“ aufgrund der Covid-19-Pandemie, der sich im Gegensatz zum ersten „Lockdown“ im Vorjahreszeitraum länger über das erste Halbjahr erstreckte. Dieser dritte „Lockdown“ führte unter anderem zu einer signifikant reduzierten Fahrzeugnutzung und damit insbesondere zu einem Rückgang der nutzungsbezogenen Erlöse, wie zum Beispiel Treibstofferlöse und Erlöse aus einzelnen Serviceprodukten. Weiterhin sanken die Leasingerlöse (Finanzrate) aufgrund des Vertragsrückgangs im Geschäftsbereich Leasing gegenüber den ersten drei Quartalen 2020. Der Vertragsrückgang trägt zusätzlich zu der reduzierten Fahrzeugnutzung ebenfalls zum Rückgang der nutzungsbezogenen sonstigen Erlöse aus dem Leasinggeschäft bei.
Die Verkaufserlöse aus dem Verkauf von Leasingrückläufern und der Vermarktung von Kundenfahrzeugen im Flottenmanagement stiegen in den ersten drei Quartalen 2021 um 11,8 Prozent auf 274,4 Millionen Euro. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf einen Anstieg der Stückpreise der verkauften Fahrzeuge aufgrund der hohen Nachfrage nach Gebrauchtwagen zurückzuführen.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank in den ersten drei Quartalen 2021 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 10,3 Prozent auf 142,3 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) verbuchte einen Rückgang von 10,3 Prozent auf 4,6 Mio. Euro. Die operative Umsatzrendite (EBT/operativer Umsatz) lag infolgedessen bei 1,6 Prozent (9M 2020: 1,6 Prozent).
Für das Gesamtjahr 2021 erwartet das Unternehmen einen leichten Anstieg des Konzernvertragsbestands im Vergleich zum Vorjahr (2020: 129 900 Verträge) und einen operativen Konzernumsatz im Rahmen des Vorjahreswertes (2020: 423,3 Millionen Euro). In Bezug auf das Vorsteuerergebnis rechnet Allane mit einem höheren einstelligen Millioneneurobetrag (2020: 9,1 Millionen Euro). Nach wie vor geht das Unternehmen von einem weiterhin durch die COVID-19-Pandemie stark negativ belasteten Markt- und Geschäftsumfeld aus. Darüber hinaus wird das Konzernergebnis auch im Geschäftsjahr 2021 durch transaktionsbezogene Kosten im Zusammenhang mit der Übernahme der Gesellschaft durch die HCBE belastet.