Die als Konsequenz aus der Finanzkrise erfolgte Regulierungsreform verzeichnet große Fortschritte: Mit Basel III wurden die Eigenkapital- und Liquiditätsvorschriften für Banken deutlich verschärft, zudem gelten künftig neue Anforderungen an die Kapitalstruktur von global systemrelevanten Banken. Auch bei der Bankenaufsicht gab es tiefgreifende Änderungen – im November 2014 übernahm die Europäische Zentralbank die direkte Aufsicht über die 123 größten Banken des Euro-Raums.
Strengere Regulierung und bessere Aufsicht tragen ohne Zweifel zu einem stabilen Bankensystem bei. Doch letztlich liegt der Schlüssel zu mehr Stabilität in den Banken selbst: Hier ist ein Kulturwandel dringend notwendig. Denn nur so können Banken das Vertrauen zurückgewinnen, das in der Krise verloren gegangen ist.
Die Herausforderungen des Marktes zu meistern und die Stabilität des Bankensystems zu bewahren, ist nur gemeinsam möglich: Bankenaufseher und Banker müssen miteinander arbeiten, nicht gegeneinander. Darum ist es wichtig, sich auszutauschen und einen offenen Dialog zu führen. Ein solcher Austausch ist Ziel des Bankensymposiums, das die Bundesbank seit mittlerweile 19 Jahren veranstaltet. Die Ergebnisse des Symposiums 2015 sind in diesem Band zusammengetragen, der den Beginn einer Schriftenreihe zur Dokumentation der Bankensymposien begründet.
Herausgeber: Dr. Andreas Dombret ist Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank.